'Sightseers' war nicht nur der Eröffnungsfilm beim Fantasy Filmfest 2012, sondern auch definitiv eines DER Highlights und wurde völlig zurecht mit allen nur erdenklichen Lorbeeren überhäuft. Nicht zu unrecht schafftes es die grandiose, schwarzhumorige und famos fotografierte Killerballade dann Anfang 2013 auch tatsächlich noch einen deutschen Kinostart zu bekommen, was sicherlich nicht nur an der großen Klasse des Films lag, sondern auch am Bekanntheitsgrad der beiden Synchronsprecher, die die Ehre (und auch Bürde) hatten, die Rollen von Tina und Chris sprechen zu dürfen. Anke Engelke war dabei eine perfekte Wahl, schafft sie es mit all ihrer Erfahrung doch sehr gut, die von schrullig über nervig aufgeregt, bis hysterisch reichende Stimmpalette Alice Lowes adäquat in die deutsche Sprache rüberzuretten. Bjarne Mädel bei seiner ersten Synchron-Arbeit dagegen ist schlicht eine Fehlbesetzung. Moment, es sollen keine Missverständnisse aufkommen: Ich liebe Bjarne Mädel...aber eben als Schauspieler und Typ und NICHT als Synchronsprecher. Das ist einfach NICHT seine Welt (bislang). Und abgesehen davon, daß Mädel nie und nimmer eine ähnliche Stimme wie Steve Oram hat und somit auch nur als geübter Sprecher gegensteuern könnte, hört man viel zu sehr, um wen es sich bei der deutschen Stimme handelt. Dies lenkt sicher nicht nur all jene ab, die den FIlm bereits im Original gesehen hatten, sondern auch alle anderen, die den sympathischen 'Stromberg'- und 'Tatortreiniger'-Akteur kennen.

Daher gibt´s nur eins: Film im Original anschauen (ist gut verständlich und es gibt ja die dt.Untertitel) und den sprachlichen Charme der beiden herausragenden Hauptdarsteller in voller Entfaltung genießen. So wird einem dann auch kein Fünkchen der Spass an diesem so herausragend originellen, unterschwellig brüllend komischen (der bösartige Britische Humor ist immer wieder eine WUCHT) und landschaftlich wunderschönen Reisereport genommen, von Zweien die auszogen um sich gegenseitig und v.a. sich selbst  zu finden und dabei eine ganz schön blutige Spur hinter sich herziehen.

 

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