Film-DVD

Die Story:

Musik aus Island wurde mit Björk und Sigur Rós international bekannt, doch es gibt in der 300.000-Einwohner-Nation noch sehr viel mehr Bands, die auf unterschiedliche, immer einzigartige Weise Musik machen. Ob mittelalterliche Grabgesänge mit zeitgenössischen elektronischen Tracks kombiniert werden, ob auf einem Sägeblatt gespielt, gerockt oder gerappt wird, die Isländer finden einen eigenen Stil, der sich häufig aus jahrhundertelang gepflegter Exzentrik und überlieferter Dichtung speist.
Interviews und Konzertaufnahmen geben einen Eindruck von der Vielfalt des musikalischen Schaffens auf der Insel, deren Gletscher, Steinwüsten und schroffe Küsten die ideale Kulisse für die raue Energie der Musik bilden.

Die Info verrät: “Musik aus Island wurde mit BJÖRK und SIGUR RÓS international bekannt, doch es gibt in der 300.000-Einwohner-Nation noch sehr viel mehr Bands, die auf unterschiedliche, stets einzigartige Weise Musik machen...” Was eine einzigartige Dokumentation verspricht, offenbart sich mit seinen 87 Minuten als eine sehr spannende, höchst interessante, aber auch recht unvollständige Chose, die allerdings durchweg mit etlichen wundervollen Bildern, Klängen und Menschen aufwartet. Man lernt Künstler wie BANG GANG, MÚM, APPARAT, EIVÖR PÁLSDÓTTIR oder AMÍNA und ihre wirklich sehr einzigartige Musik kennen, darf hinter die Fassade von Folklore, Natur, des britischen Einflusses und den Leuten Islands blicken und bekommt natürlich auch einiges der beiden obengenannten Weltstars näher gebracht. Leider wird aber (wie so oft) die Metal-Szene komplett ausgeklammert, die allerdings recht stark florierte in den letzten Jahren, seit zuerst 13 und dann v.a. die göttlichen SOLSTAFÍR immer mehr Aufmerksamkeit erlangten. Daß zudem auch solch wirklich bekannte Künstler wie GUS GUS (TripHop, Downtempo) oder ihre ehemalige Sängerin, Emilíana Torrini, die es mit einem ihrer Songs bis auf den Soundtrack des zweiten ‘Herr Der Ringe’-Films geschafft hatte (‘Gollum’s Song’), verwundert dabei aber noch viel mehr und unterstreicht einmal mehr die stets sehr subjektive Herangehensweise von Regisseuren an ihre Dokus und die Themen die sie beleuchten wollen... Was im Falle der Musikszene eines solch winzigen Landes allerdings richtig ärgerlich und schade ist. Nichtsdestotrotz ein interessanter und schön fotografierter Film!

Infogehalt	Musik		Atmosphäre
FILM		DVD-EXTRAS

Gesamtwertung: Hage, 9,5 Punkte

 

Dem habe ich eigentlich nicht viel hinzuzufügen - auch ich war von diesem eigenwilligen, aber durchweg interessanten Dokumentarstreifen sehr angetan, obwohl ich außer BJÖRK und SIGUR ROS kaum Künstler oder Bands aus Island kenne und dementsprechend unbedarft an dieses Werk heranging. Aber wie mein Kollege schon richtig bemerkte: es geht hier nicht nur um Musik, sondern um Eindrücke über Land und Leute, wie sie leben und was sie tagtäglich beeinflusst. Ich fand es zwar etwas schade, dass die Musik vieler Künstler nur ganz kurz angespielt wurde, aber komplette Songs hätten vermutlich den Rahmen dieses Projekts gesprengt; außerdem sind dafür die Interviews etwas länger und meistens sehr aufschlussreich. Island scheint tatsächlich eine äußerst florierende und selten vielseitige Musik- und Kulturlandschaft zu besitzen, und das wird in „Screaming Masterpiece“ vortrefflich vermittelt. Definitiv ein Geheimtipp für aufgeschlossene Musikfans!

 

Infogehalt	Musik		Atmosphäre
FILM		DVD-EXTRAS

Gesamtwertung: Joe, 10,5 Punkte

 

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