Puh, ich muß gestehen, daß ich mich richtig schwer getan habe mit dieser Comedy-Serie. Die Idee dahinter ist zwar beileibe nicht neu, aber doch recht vielversprechend und bietet etliche Vorlagen zur lustigen und treffsicheren Vollstreckung. Leider landen anfangs viel zu wenige Versuche auch tatsächlich im Ziel und man kann höchstens ein wenig schmunzeln, ob der zu hektischen, überdrehten und von den Charakteren her viel zu überzogenen (allein Samanthas Mutter geht so erst mal gar nicht) Episoden. Nach und nach jedoch - sowohl weil man sich an die Machart der Serie gewöhnt hat, als auch weil die Folgen einfach schlüssiger, witziger und besser werden - kann man sich doch sehr gut mit ’Samantha Who?’ anfreunden. Christina Applegate jedenfalls spielt die Rolle der amnesiegeplagten Sam richtig stark und auch ihre Mit-Akteure wissen zu gefallen…besonders der tiefenentspannte, schweinecoole Portier Frank, herrlich gespielt von Tim Russ (bekannt aus div. anderen TV-Serien, wie v.a. ’Star Trek Voyager’, oder auch durch ’Stirb Langsam 4.0’). Einzig die eigentlich von mir sehr geschätzte Jennifer Esposito (’Chaos City’, ’L.A. Crash’, ’Law & Order’, ’Sag kein Wort’, ’Für alle Fälle Amy’) nervt in ihrer Rolle als oberflächliche Schicki-Micki-’Sex & The City’-Schickse Andrea Belladonna (HAMMER-Name!!!) dann und wann doch etwas…wobei dies dann eigentlich doch wieder für ihre gute Darstellung spricht…

So bleibt eine nette, unterhaltsame, temporeiche, teils überdrehte, aber doch herzliche und unbeschwerte US-Sitcom, bei der ich allerdings doch bezweifle, dass man allzu viele weitere Staffeln zu Gesicht bekommen dürfte…ich laß mich hier allerdings gern eines Besseren belehren.