Alles beginnt mit Alexanders Tagtraum den Malwettbewerb der Schule zu gewinnen und damit auch das Herz der angebeteten Lotte. Doch auch sein bester Freund Maulwurf, der der Wissenschaftler und Erfinder der Clique ist, hat es auf das Mädchen und den Sieg abgesehen. Nach diversen Mutproben und Streichen der Freunde, bringt Maulwurf eines Tages seine neueste Erfindung, ein Fläschchen Perlmutterfarbe, mit in den Kunstunterricht. Mit ihrer Hilfe erhofft er sich den Malwettbewerb für sich zu entscheiden und auch Lottes Gunst für sich zu gewinnen. Alexander seinerseits leiht sich unerlaubterweise ein Buch vom B-Karli, der in die Parallelklasse geht, um einen Chinesen abzumalen, der ihn an seinen Vater erinnert. Dieser soll laut seiner Mutter Matrose und in der Welt unterwegs sein. Wie es kommen muss, fällt das Fläschchen Farbe in Alexanders Tasche, diese läuft aus und tropft auf B-Karlis Buch. Alexander hat ab sofort 2 weitere Probleme: wie ersetzt er das Buch? Und wie soll er das Fehlen der Farbe erklären? Reinhold Gruber, der neue Mitschüler der Klasse, hilft aus, indem er alle Schuld dem B-Karli in die Schuhe schiebt. Ein Klassenkampf bricht los, ein bißchen wie in DAS FLIEGENDE KLASSENZIMMER. Es entsteht eine gewisse Eigendynamik und endet irgendwie in DIE WELLE. Sollte einen das nicht unbedingt verwundern, weil die Autorin des Kinderbuchs Anna Maria Jokl im Exil lebende Jüdin ist und eben über ihre Erfahrungen im Nationalsozialismus schrieb. So findet das Finale hier wie auch in DIE WELLE in der Schulaula statt. Allerdings nur, um den Gewinner des Malwettbewerbs zu verkünden. Wer das ist und letztlich Lotte für sich gewinnen kann, und ob sich nachher wieder alle Kinder vertragen, wird hier nicht verraten. Aber das ein oder andere Happy End ist auf alle Fälle drin.

Obwohl vieles vorauszusehen ist, bleibt der Film doch recht spannend. Ist die Örtlichkeit um 1930 perfekt dargestellt, wachsen einem auch die hervorragend dargestellten Alexander, Maulwurf und Co. schnell ans Herz. Was nicht nur am sympathischen, bayrischen Dialekt liegt...

Alles in allem nicht nur ein Film für 6-Jährige, die den tieferen Sinn hinter dem Großteil der Story nicht verstehen werden. Nein, hier kann ruhig die gesammelte Familie von groß bis klein zusammenkommen und schauen. Sehr gelungen das Ganze.