Film-DVD |
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sonst.Besonderheiten: | --- |
Die Story:
London 2007. Als der Fallschirmjäger Bryant von
seinem Kriegseinsatz im Irak zurückkommt, erkennt er sein Land nicht wieder: Auf
den Straßen regiert rohe Gewalt. Raub, Drogenhandel, Vergewaltigung, Mord - die
Regierung verliert mehr und mehr die Kontrolle. Bryant fasst einen Beschluss:
Das Gleichgewicht zwischen Recht und Unrecht, zwischen Gut und Böse muss
wiederhergestellt werden! Auch wenn man hierfür dieselben Mittel und Waffen
einsetzen muss wie die bislang unbestraften Gewalttäter. In Gene, Cedric, Sandy
und Simon findet der ehemalige Soldat Gleichgesinnte - die Gruppe beginnt ihren
brutalen Rachefeldzug …
Puh, dat is ma ‘ne schwere Nuß! Eigentlich bin ich ein absoluter Fan des britischen Milieu/Gangster-Kinos und dabei vor allem auch von Nick Love mit seinen beiden brillanten Werken ‘The Business’ und dem überragenden ‘The Football Factory’. Sein neuer Streifen ‘Outlaw’ hat diverse Parallelen zu den beiden anderen Filmen aufzuweisen, wie Hauptdarsteller Danny Dyer, rohe Straßengewalt und ein sicheres Händchen für den notwendigen optischen Style. Und auch inhaltlich gibt es ein paar bekannte Nuancen, wobei gerade dort die Problematik des Films zu finden ist. Zunächst wirkt alles wie eine weitere kritische und schonungslose Studie des britischen Alltags: Gewalt regiert die Straßen, Jugendliche prügeln Unschuldige schonungslos nieder und kommen ob des maroden und korrupten Rechtssystems auch noch quasi ungestraft davon. Nachdem ein Gangsterboß dann auch noch auf freien Fuß gelangt, weil seine Schergen den ermittelnden Staatsanwalt durch die Ermordung von dessen hochschwangerer Frau in die Knie zwingen, ist das Faß endgültig übergelaufen. Ein verwirrter, sich leer und unnütz vorkommender, heimkehrender Soldat (Sean Bean), der Staatsanwalt, die schikanierte Figur Dyers und noch zwei weitere Opfer tun sich mit Hilfe eines ebenso frustrierten Cops (Bob Hoskins) zusammen, nehmen das Gesetz in die eigene Hand und machen sich auf einen Rachefeldzug... Klingt alles nicht so schlecht, wirkt aber irgendwie arg konstruiert, gleitet ins Unglaubwürdige ab und endet letztlich als recht plumper Rache-’Rambo’-Verschnitt. Tiefgang? Fehlanzeige! Spannung? Null! Roter Faden? Mitnichten! Tja, Loves Grundidee war gut, die erste Hälfte des Films ließ einen echt schmerzhaften und fesselnden Reißer vermuten, doch dann veramerikanisiert Love die Szenerie unnötig, nimmt sich selbst den Drive und das Niveau und muß nun leider mit seinem ersten Flop leben. Sehr, sehr schade!
Humor |
Action |
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Authentizität |
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FILM |
DVD-EXTRAS |
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Gesamtwertung: Hage, 6,5
Punkte
Nick Loves OUTLAW nimmt sich auf gelungene Weise dem Themenkomplex Selbstjustiz an und zeigt in teils sehr heftigen Szenen den Kampf um Rache und Gerechtigkeit. Vom System allein gelassen, bleibt den Beteiligten nichts anderes übrig, als selbst zu Verbrechern zu werden – ein Weg mit Folgen. Sean Bean als zerrütteter Soldat, der allen Halt im Leben verliert und mit einer Gesellschaft konfrontiert wird, die seinen Einsatz im Krieg nur mit Hohn und Spott würdigt, überzeugt auf voller Linie, allerdings knickt das Drehbuch manchmal etwas ein und raubt dem Film die Kohärenz, die einen guten von einem sehr guten Film unterscheidet. Das Geschehen ist jedoch durchgehend spannend inszeniert und mit einem passenden Soundtrack versehen, der einen in den richtigen Momenten in den Sessel drückt und die Anspannung der Charaktere fast spürbar macht.
Wie zu erwarten kann zwar auch OUTLAW keine Lösung für die Problematik der Selbstjustiz anbieten, jedoch regt der Film auf gelungene Weise zum Nachdenken an. Sollten Kindervergewaltiger und andere Verbrecher nicht doch härter bestraft werden, als es das Gesetz vorsieht? Doch wie viel härter? Wo sind die Grenzen, an denen sich der Rächer selbst zum blutdurstigen Hypokriten und Mörder macht? Und gibt es diese Grenzen überhaupt? Ein spannendes Thema, das bereits in dutzenden Filmen erfolgreich behandelt wurde und in OUTLAW sicherlich nicht seinen Höhepunkt findet, aber dennoch bietet der Streifen unterhaltsame und teils schockierende 100 Minuten Handlung, die einen bis zum Ende an den Bildschirm fesselt. Sehenswert!
Humor |
Action |
Spannung |
ANSPRUCH |
Besetzung |
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FILM |
DVD-EXTRAS |
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Gesamtwertung: Daniel, 10 Punkte
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