Film-DVD |
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Die Story:
Der internationale Flughafen von Manila. Der Flug
nach Deutschland verzögert sich. Die Passagiere, noch voll und ganz beschäftigt
mit ihren Reiseerlebnissen, vertreiben sich die Zeit und kommen ins Erzählen.
Doch alles, was sie fern ihrer Heimat erlebt haben, ist nichts gegen das, was
sich im Laufe der folgenden Nacht im Wartesaal abspielen wird: die Toilette wird
zum Ort der letzten Geheimnisse und unbequemer Wahrheiten, der Wartebereich
verwandelt sich in eine Opernbühne für den "Chor der Gefangenen von Manila". Je
weiter die Zeit des Wartens voranschreitet, desto gereizter und explosiver wird
die Atmosphäre.
Es kommt hier und da vor, dass ich nen Film nicht in einem Rutsch anschauen kann, weil er mir einfach zu langweilig oder zu zäh oder zu nichtssagend oder aber alles zusammen ist. So geschehen beim bereits 10 Jahre alten Streifen "Manila", der aufgrund seines deutschen Staraufgebotes und der vermeintlich interessanten Story mein Interesse geweckt hatte. Nach ca. einer Stunde hatte ich allerdings schon genug von den wirren Geschichten der größtenteils durchgeknallten Flugreisenden und brach die Film-Session ab - im Laufe des nächsten Tages hatte ich mir dann schon ein vernichtendes Review im Kopf zurechtgebastelt. Also noch die restliche Stunde über sich ergehen lassen und der Film ist schon so gut wie besprochen. Denkste! Denn so konfus und banal mir die erste Hälfte dieses eigenwilligen Machwerks auch vorkam, so interessant und auf seine Art faszinierend empfand ich den zweiten Teil von "Manila". Manches löst sich auf, manches artet völlig aus (so z. B. der "Chor der Gefangenen") und so mancher Reisende legt einen Seelenstriptease hin oder zeigt mit steigendem Alkoholpegel (es gibt Gratisgetränke!) sein wahres Gesicht bzw. seine wahren Absichten. Die Handlung findet nur innerhalb des Flughafengebäudes statt, d. h. viel zu sehen gibt es im Prinzip nicht, dafür haben es die Dialoge oft in sich. So manches schmutzige Geschichtchen kommt zutage, es gibt Sextouristen, dubiose Geschäftsleute, aufgeblasene Wichtigtuer und kriselnde Ehen. Ein konventioneller Film ist "Manila" wie gesagt nicht - man sollte also keine zu speziellen Erwartungen oder Vorstellungen an diesen Streifen haben (die ich anfangs auch hatte). Hat man diese abgelegt, offenbart sich einem ein toll gespieltes, intensives Drama, wie man es aus Deutschland nicht unbedingt gewohnt ist.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Joe, 10
Punkte
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