Film-DVD |
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Bonusmaterial: |
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Die Story:
Guy und Jeanne Cooley ziehen mit ihren beiden
Töchtern Molly und Lucy aus der Großstadt in den beschaulichen Ort in Princeton.
Das gemütliche Haus aus dem 18. Jahrhundert scheint der perfekte Platz für die
Familie zu sein. Doch die Anwohner sind nicht besonders über die Neuankömmlinge
erfreut. Und schon bald erfahren die Cooleys auch warum: Ihr neues Heim birgt
ein dunkles Geheimnis. Vor 250 Jahren gehörte das Haus Robert und Martha Keyes,
deren 4-jährige Tochter Lucy eines Tages unter mysteriösen Umständen verschwand.
Es dauert nicht lange und Joanne wird von Alpträumen geplagt. Nachts hört sie
Schreie im Wald. Als ein lange verloren geglaubter Geständnisbrief von Lucys
Mörder, einem damaligen Nachbarn, auftaucht, ist Joanne überzeugt: Robert und
Martha kontaktieren sie. Sie beschließt, das Geheimnis um Lucy zu lösen. Doch
dann verschwindet ihre eigene Tochter spurlos…
Für atmosphärisch dichte und spannend erzählte Grusel-Thriller bin ich eigentlich immer zu haben, auch wenn (oder gerade weil) wenig effekthaschender Aufwand betrieben wird und man auf Special Effects größtenteils verzichtet (dafür sind andere Genres zuständig). Daher habe ich von der US-amerikanischen Produktion "The Legend of Lucy Keyes" auch einiges erwartet, denn obwohl die Story alles andere als neu oder originell klingt, könnte daraus von den richtigen Machern nichtsdestotroz ein spannender und düsterer Film entstehen. Und was mein Interesse zusätzlich anfachte, war die Tatsache, dass dieser Film auf einer wahren Begebenheit beruht, die sich in Massachusetts vor ca. 250 Jahren tatsächlich ereignet hat. Damals verschwand ein Mädchen spurlos und wurde nie wieder gefunden, währenddessen die Mutter des Kindes dem Wahnsinn verfiel und der Legende nach auch heute noch in den umliegenden Wäldern nach ihrer Tochter suchen soll. Ja, auch wahre Geschichten können gruselig sein und vordergründig einer logischen Erklärung entbehren (siehe "Der Exorzismus von Emily Rose"). Der Streifen wurde im Endeffekt auch ordentlich umgesetzt, es fehlt weder an Spannung noch an Atmosphäre, aber für einen absoluten Volltreffer ist die Story dann doch nicht gut genug. Vieles scheint einem einfach zu vertraut, von der scheinbar harmlosen Dorf-Idylle über vereinzelte Rückblenden, bei denen man erfährt, dass die Familie bereits ein Kind durch einen Verkehrsunfall verloren hat, bis hin zum wortkargen, ungemütlichen Nachbarn hat man das Gefühl, alles schon mal gesehen zu haben. Im Gegenzug wird die Spannung kontinuierlich gesteigert, manch kurzer Schockmoment verfehlt seine Wirkung nicht, und die allgegenwärtige Angst der Einwohner tut sein übriges. Zwar wirkt die Auflösung der Geschichte letztendlich etwas konstruiert, aber leicht überraschende Züge nimmt die Handlung dann doch noch an. Das Bonusmaterial in Form eines kurzen Making Of's, einiger entfallener Szenen und einem Audiokommentar des Regisseurs sind ok, allerdings wäre in diesem Falle eine kurze Doku über die tatsächlichen Ereignisse ganz hilfreich und vor allem interessant gewesen. Im großen und ganzen würde ich "The Legend of Lucy Keyes" als einen recht ordentlichen, atmosphärischen Thriller bezeichnen, der den Genre-Klassikern allerdings beileibe nicht das Wasser reichen kann. Wer sich aber nicht nur für die absoluten Highlights interessiert, sondern auch Filmen in der zweiten Reihe eine Chance gibt, dürfte mit diesem 90-minütigen Grusel-Tripp ganz gut bedient sein.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Joe, 8
Punkte
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