Film-DVD |
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Die Story:
Vor sieben Jahren hat Laura (Monica Bellucci) den
Waisenknaben Liu-San aus Sibieren adoptiert. Die Adoption wurde durch die
wohltätige Organisation ihrer mütterlichen Freundin Sybille Weber (Catherine
Deneuve), die sich unermüdlich für das Wohl von Kindern, vermittelt. Laura hat
sich auf den ersten Blick in den kleinen Jungen mit den mandelförmigen Augen,
dessen Herkunft völlig im Dunkeln liegt, verliebt. Das einzige, was an seine
Eltern erinnert, ist ein geheimnisvolles Amulett, das an seiner Halskette hängt.
Laura, die nach dem nie aufgeklärten Tod ihrer Eltern im Heim aufgewachsen ist,
freut sich, Liu-San bei sich in Paris ein richtiges Zuhause geben zu können.
Inzwischen lebt Laura von ihrem Mann Lucas getrennt und versucht Kind und
Karriere unter einen Hut zu bringen. Als vereidigte Dolmetscherin für Russisch –
ihre Mutter war Russin, ihr Vater Italiener – kann sie sich vor Aufträgen kaum
retten. Glücklicherweise greift ihr Sybille immer wieder helfend unter die Arme
und passt auf Liu-San auf, auch wenn der sich ihrer Obhut alles andere als wohl
fühlt. Als Laura und Liu-San nachts von schrecklichen Alpträumen gequält werden,
beruhigt Sybille sie. Sicherlich sei die Situation nach der Trennung von Lucas
für die beiden nicht einfach! Aber noch etwas beunruhigt Laura: auf der Brust
ihres Sohnes ist vor einigen Tagen ein seltsames Mal sichtbar geworden, außerdem
spricht er im Schlaf in einer ihr unbekannten Sprache. Einzig ihr neuer Kollege
Serguej Makov (Moritz Bleibtreu) nimmt ihre Sorgen ernst, Laura überreicht ihm
ein Tonband mit Sprachaufnahmen von Liu-San. Er findet heraus, dass es sich um
die Muttersprache des Kleinen handelt – die er aber nie gelernt hat! Außerdem
hat er einen Ethnologen, der sich auf die Sprache und Kultur dieses
Nomadenstammes spezialisiert hat, ausfindig gemacht. Als Laura bei Professor
Bruner auftaucht, ist dieser tot – ermordet. Dann muss Laura für einige Tage
beruflich ins Ausland. Sie bringt Liu-San zu Sybille, doch der Junge schleicht
heimlich zurück in das Auto seiner Mutter. Auf dem Heimweg fliegt ein Adler
direkt auf Lauras Auto zu, geschockt weicht sie dem Tier aus, das Auto
überschlägt sich und landet im Graben. Laura ist glücklicherweise nichts
passiert, doch Liu-San ist schwer verletzt und liegt im Koma. Im Krankenhaus
taucht am nächsten Tag ein geheimnisvoller Mann auf, der ganz offensichtlich aus
Zentralasien stammt. Zeitgleich wird Lauras Arzt Dr. Vonkel tot aufgefunden,
auch er wurde ermordet. Laura fühlt sich dem Wahnsinn nahe und steht kurz vor
einem Nervenzusammenbruch. Plötzlich verschwindet dann auch noch Liu-San, das
Kind wurde entführt. Mit Hilfe von Serguej findet Laura heraus, dass das Mal auf
der Brust ihres Sohnes etwas mit einem geheimnisvollen Kult seines Stammes zu
tun hat und darauf hindeutet, dass Liu-San übernatürlich Kräfte hat. In
regelmäßigen Abständen treffen sich Stammesangehörige, um ein bestimmtes Ritual
abzuhalten – und genau dafür brauchen sie Liu-San. Je mehr Laura über die
Herkunft ihres Sohnes erfährt, desto größer ist die Gefahr, in die sie sich
begibt. Schließlich reist sie nach Sibirien, auf dem Amulett ihres Kindes findet
sich ein Hinweis auf den Aufenthaltsort von Liu-San. In den Weiten der Tundra
findet sie nicht nur Liu-San wieder, sondern trifft auch Sybille und Lucas. Doch
nur Liu-San weiß, wie bedrohlich die Situation in Wirklichkeit ist: Sie werden
nie wieder zurückkehren…
Tja, so kann man sich in Titeln irren - bei "Liu San" hätte ich hundertprozentig auf einen weiteren Asia-Film getippt
J. Aber mehr daneben geht gar nicht, denn hier fliegen keine Martial-Arts-Kämpfer durch die Luft oder wird mit Bambuss-Pfeilen geschossen. Nein, dieser französische Streifen bewegt sich im Thriller-Genre mit deutlichem Mystery-Touch. Geheimnisvolle Rituale, mehrere ungeklärte Morde, aus dem Nichts auftauchende Tiere, eine mysteriöse Vergangenheit und Menschen, bei denen man bis zuletzt nicht weiß, auf welcher Seite sie stehen - der Streifen bleibt eigentlich durchweg spannend, auch wenn die Story sicher keine neuen Maßstäbe setzt. Manches ist dabei sehr stimmungsvoll in Szene gesetzt, zum Beispiel die Anfangssequenz, die (fast) völlig ohne Ton auskommt - wirkt dadurch gleich doppelt so intensiv. An anderen Stellen wird dagegen etwas zu schwerfällig erzählt, ein bißchen mehr Tempo hier und da wäre sicher nicht falsch gewesen. Schauspielerisch ist dagegen alles im grünen Bereich, wobei mich vor allem der kleine Nicolas Thau alias Liu San und natürlich der Garant für gute Schauspielerei, Moritz Bleibtreu, überzeugen konnten. Im interessanten Making Of erfährt man dann noch einiges über Hintergründe und Absichten des Produktionsteams. Alles in allem ein cooles kleines Filmchen mit einigen netten Einfällen und einer passablen Story.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Joe, 8,5
Punkte
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