Miriam Dehne´s Spielfilm-Erstling ist eine sehr eindringliche und durchaus intensive Studie einiger Twens und ihrer Probleme, die sie sich mehr oder meist auch eher weniger eingestehen und die sich nach und nach verselbstständigen, was nicht immer zu einem Happy End führt. Die ansonsten auch mal für Texte oder Clips von 2RAUMWOHNUNG zuständige Regisseurin zeigt die einzelnen verzweifelten Situationen und kleinen Hoffnungen der Protagonisten zwar durchaus ungeschönt, aber definitiv zum Glück nicht zu vordergründig, weshalb eine stete Entwicklung der Figuren stattfindet und es durchaus spannend ist, bis zum Finale, wie die einzelnen Handlungsstränge für sich ausgehen mögen. Dabei hat Dehne das Glück einen wirklich starken Cast aus jungen, hoffnungsvollen Darstellern um sich geschart zu haben, wobei vor allem die tolle Jasmin Schwiers, die Entdeckung Sylta Fee Wegmann (was ein schöner Name), die erstaunlich intensiv spielende Julia Dietze und der obercoole Patriq Pinheiro (definitiv ein Hingucker für die Damenwelt) herausragen, wohingegen der großartige Stipe Erceg ungewohnt blass bleibt und eigentlich verschenkt ist in dieser Rolle. Ein kleiner, starker und weder oberflächlicher noch zu verkopfter oder überemotionaler Film, den es lohnt sich anzuschauen!