Film-DVD |
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sonst.Besonderheiten: |
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Die Story:
Von der Mutter verlassen, aufgewachsen in größter
Armut in den heruntergekommenen Straßen von Paris: Das Leben von Edith Piaf war
ein einziger Kampf um Liebe und Anerkennung. Erst ihre unglaubliche Stimme und
ihre Lieder, wie „La vie en rose“, „Non, je ne regrette rien“ und viele mehr,
machten sie schließlich weltberühmt.
Doch auch ihre leidenschaftlichen Affären und Freundschaften mit berühmten
Zeitgenossen wie Yves Montand, Jean Cocteau, Charles Aznavour und Marlene
Dietrich rückten sie immer wieder ins Rampenlicht. Im Leben der Piaf wechselten
sich stets Höhenflüge und Glück ab mit Dramen und tragischen Abstürzen. Selbst
der Öffentlichkeit war klar, dass sich der „Spatz von Paris“, wie sie lebevoll
genannt wurde, irgendwann einmal die Flügel verbrennen würde.
Das Leben des "Spatz von Paris" oder "La Môme Piaf" (der kleine Spatz), wie sie in Frankreich zunächst genannt wurde, war einerseits geprägt von einem Erfolg, den nur die wenigsten Künstler ihrer Zeit erleben durften. Andererseits aber war es durchzogen von Leid, Kummer, Schicksalsschlägen und Krankheit, wie ebenso kaum bei einem anderen Künstler. Die kleine zerbrechliche Édith (geboren 1915 in Paris) wuchs, von ihrer karrieresuchenden, alleinerziehenden Mutter verlassen, zunächst mehr schlecht als recht in ärmlichsten und unhygienischsten Verhältnissen bei der Großmutter mütterlicherseits heran, bevor ihr bei einem Wanderzirkus tätiger Vater sie dort herausholte und bei seiner Mutter in einem Freudenhaus unterbrachte, wo sie Jahre brauchte, um sich von verschiedensten Krankheiten, besonders einer schweren Augenhornhautentzündung, zu erholen. Mit sieben holte ihr Vater sie in den Wanderzirkus, wo sie nicht nur die Härte der Zeit und der Kollegen zu spüren bekam, sondern auch ihre Liebe für die Bühne und die Manege entdeckte. Mit neun begann sie auf der Strasse zu singen um ein wenig Geld nebenher zu verdienen und mit 15 verließ sie ihren Vater um sich fortan zunächst sehr schwer im brutalen Milieu durchzuschlagen, bis sie auf der Strasse schließlich entdeckt wurde...Was sie danach der Welt gab war eine unglaubliche Stimme und Chansons für die Ewigkeit.
'La Vie En Rose' zeichnet diesen Weg bis zu ihrem Tod im Alter von nur 47 Jahren sehr gefühlvoll aber nie schönmalerisch, sondern eher schonungslos ehrlich nach, was im Falle der Piaf bedeutet, daß all ihre Alkoholexzesse, ihre Grantigkeit und Arroganz ihrem Umfeld gegenüber und ihre schweren Krankheiten der Realität entsprechend fast schon im Vordergrund stehen. Édith Piaf war eine arme Frau, die viel zu wenig Zuneigung und Liebe in ihrer Jugend erfuhr und dadurch und durch das gnadenlose Milieu in dem sie heranwuchs unglaublich hart, verbittert und kalt sich nach außen hin gab. In Wahrheit war sie aber genau jene nach Liebe sehnende und gefühlvolle Frau, die sie in ihren Liedern darbot, was in ihrem Privat leben aber nur ihre große Liebe, der Boxer Marcel Cerdan wirklich erfahren durfte. Als dieser bei einem Flugzeugabsturz 1949 ums Leben kam, zeichnete sich das langsame Ende des Lebens von Édith Piaf schon ab. Sie bekam aus ihrer Trauer heraus Rheuma und eine Arthritis, versank komplett im Alkoholwahn und holte sich so nach und nach (auch trotz einer späteren, kurzen Ehe und zwischenzeitlicher Besserungen) einen gravierenden Leberschaden, was sich letztendlich zu einem schweren Krebsleiden zusammenbraute. Mehrfach versuchte die Piaf ein Comeback, brach dann Ende der 50er in Schweden auf der Bühne zusammen und erholte sich nie wieder, bis sie 1963 schließlich verstarb. Davor ließ sie kaum eine Möglichkeit aus, Skandale und Entgleisungen in die Öffentlichkeit zu tragen und schaffte es dennoch immer wieder allein durch die Kraft ihrer unglaublichen Stimme fast alles wieder vergessen zu machen...
Marion Cotillard spielt die Rolle der Piaf derart grandios, daß ich nur hoffen kann, daß sie im kommenden Jahr dafür den verdienten Oscar bekommt, denn sind wir ehrlich: Wenn Joaquin Phoenix für 'Walk The Line' nominiert war und Jamie Foxx für 'Ray' gar die Trophäe mitnehmen durfte, dann MUSS Madame Cotillard für diese überragende Leistung einfach belohnt werden. Aber auch das restliche Kollektiv, bei dem solche Stars wie Gérard Depardieu oder Emmanuelle Seigner als Gäste sich die Ehre geben, weiß durchweg zu überzeugen.
Auch ist der Handlungsaufbau, bei dem immer wieder zwischen den verschiedenen Epochen und Ereignissen hin- und hergesprungen wird, sehr mitreißend und spannend geraten, was durch die gezielte musikalische Untermalung noch perfektioniert wurde.
So bleibt mir letztlich nur, jedem Filmfan und auch allen Cinéasten dieses Biopic wärmstens ans Herz zu legen, denn eine bessere und mitreißendere Biografie hat man sicher schon lange nicht mehr gesehen und bei einer Ausnahmefigur wie Édith Piaf ist dies doch umso spannender.
Homepage zum Film: www.piaf.film.de
Humor | MUSIK | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Hage, 11,5
Punkte
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