'Kids - In den Strassen New Yorks' ist ein cooler Film in der Tradition von 'Sleepers' oder 'Jim Carroll', bei dem es im Grunde hauptsächlich um Jugend, Freundschaft, Aufwachsen und Überleben im Großstadtmoloch New York geht. Die Herangehensweise an die Erinnerungen der eigenen Jugend offenbart auch leichte Parallelen zu Stephen Kings "Es". So taucht der Zuschauer in das New York der frühen 80er ein, erlebt, was die Kids für Zeitvertreibe und Schwierigkeiten hatten (schaut nach der Bronx aus) und darf die Clique um den jungen Hauptdarsteller beim aufwachsen begleiten.

Leider ist mir die abschließende Phase, wenn der erwachsene Dito zurückkehrt, doch etwas zu oberflächlich, schludrig und im Vergleich zum zuvor gesehenen einfühlsameren Portrait schlicht fast schon banal. Klar, der Film ist ohnehin schon recht lang geraten, aber dennoch hätte man die offensichtlichen Problemen, Abgründen und unausgesprochenen Dingen aus Ditos Vergangenheit ruhig noch ein wenig mehr Seele und Zeit schenken können, so wirkt das Finale nämlich doch sehr gehetzt und unausgegoren, was schade ist ob der eigentlich sehr, sehr starken Vorlage der Jugenderzählungen.