Musik-DVD |
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Es war für die Metalwelt eine ähnlich äußerst erfreuliche Nachricht, als Rob Halford zu JUDAS PRIEST zurückgekehrt ist. Bereits nach der Comebacktour, bei dem die Priester einige Hallen und Open Airs (u.a. die Ozzfests 2004) unsicher machten war die Euphorie an sich und die Erwartungshaltung auf das neue Album in klassischer Besetzung groß. „Angel of Retribution“ hat diese immerhin größtenteils erfüllt, auch wenn es in solchen Fällen immer überkritische Nörgler wie megaeuphorische Fans gibt, die eh alles toll finden. Nun haben die Briten mit „Rising the East“ eine DVD veröffentlicht, die wohl die meisten Fans sicherlich mehr als zufrieden stellen dürfte. Eins ist sicher: JUDAS PRIEST geben sich nicht mit Kleinigkeiten zufrieden, sondern denken wie eh und je in Superlativen, was ihre Show betrifft. Irgendwie hatten JUDAS PRIEST Konzerte für mich immer auch etwas majestätisches, was auch bei der Show am 18.Mai 2004 im legendären Budokan in Tokyo, Japan der Fall war, wo diese DVD aufgezeichnet wurde. Glenn Tipton in einem Statement der offiziellen Homepage dazu: "We talked about doing a DVD on this tour and we decided to do it at the Budokan because it's a special venue. It's world-renowned. We thought it was an ideal choice. We filmed both nights but we ended up using the second night only for this DVD. We wanted it to be as live and as real as possible, and when you start taking from different shows there isn't continuity. We wanted it to be one show and that's exactly what it is." Die Setlist lässt dabei das Herz jedes Fans höher schlagen, auch wenn manche vielleicht dennoch kurze Herz-Rhythmus Störungen bekommen werden. Mit den 5 Songs „Judas Rising“, „Deal with the Devil“, „Revolution“ (hätte man ruhig drauf verzichten können), „Worth fighting for“ und „Hellrider“ hat man sich relativ mit neuen Songs für dieses Konzert zurückgehalten. Schade ist nur dass das 13-minütige Epos „Lochness“ nicht mit von der Partie ist. Darüber trösten allerdings Klassiker wie das obligatorische Opener Duo „The Hellion“ (toppt sogar „Churchills Speech“ von IRON MAIDEN) und „Electric Eye“, „A Touch of Evil“, „Breaking the Law“, “Beyond the Realms of Death”, “Victim of Changes”, “Painkiller” oder “Living after Midnight” locker darüber hinweg! Und eins ist sicher: Mit Songs wie “Riding on the Wind“ (vom „Screaming for Vengeance“-Album) und „Hot Rocking“ (vom „Point of Entry“-Album) hat sicherlich keiner gerechnet! Erstaunlicher ist aber dafür, dass vom kultigen „Defenders of the Faith“ Album. kein einziger Song hier vertreten ist, d.h. kein „Freewheel burning“, kein „Jawbreaker“ und kein „Love bites“. Und was meinen Geschmack betrifft wäre mir „Blood Red Skies“ vom „Ram it down“-Album lieber gewesen als „I´m a Rocker“, aber immerhin noch besser als „Johnny B. Goode“, hehehe. Dafür sind mit „Victim of Changes“ und „The Ripper“ 2 Songs vom 1976er „Sad Wings of Destiny“ Album drauf. Überhaupt sind relativ viele Songs aus den 70ern enthalten (die beiden eben erwähnten Stücke + „Diamonds and Rust“, „Exciter“, „Beyond the Realms of Death“, „Hell Bent for Leather“). Das sich JUDAS PRIEST aber ordentlich Mühe gegeben haben merkt man, wenn man sich die aus 23 Tracks umfassende Setlist mal genauer anschaut, und bei dem Backkatalog (insgesamt 15 Studioalben) ist es auch wirklich schwierig jeden Fan zufrieden zu stellen. Auch dies dokumentiert der Gitarrist folgendermaßen: "This set list is a great cross-section of the Priest catalog. It runs the full spectrum of musical content," Tipton says. "We used to only play two or three songs from a new album on tour, but for 'Angel Of Retribution' we've played five or six songs from it during the time we've been out, which is a lot. That shows how good the album is and how well-received it has been. It's been very rewarding to see the positive reaction to the new material." Schade ist übrigens nur, dass man die Ripper-Phase komplett ignoriert hat oder gesteht die Band mittlerweile selbst ein, dass das Songmaterial darauf nicht gerade der Reißer war? Wenn man mal zu IRON MAIDEN rüberschaut sind bei jeder Tour (mal abgesehen von den History-Tours logischerweise) mindestens 1 Song aus der Blaze-Era dabei!
Dennoch bietet “Rising in the East“ mehr als genug (alleine die phänomenale Soundauswahl ist der Oberhammer!) für den JUDAS PRIEST Fan, da das dargebotene Konzert zeigt, dass die Band immer noch nicht zum alten Eisen gehört. Vor allem Frontmann Rob Halford zeigt sich wesentlich agiler als damals bei seinem Bang Your Head Solo-Gig! Aber auch der restlichen Band steht die Spielfreude sichtlich ins Gesicht geschrieben, ehrlich gesagt hat man JUDAS PRIEST seit Jahren nicht mehr so gut aufgelegt live gesehen.
Die Kameraführung ist wirklich top. Ich bin mir sicher, dass man hier eine Menge Aufwand getrieben hat, was man übrigens auch am fetten Sound (abgemischt von Langzeit-Produzent Tom Allom) merkt, wobei man zwischen DTS, Dolby Digital 5.1 und PCM-Stereo wählen kann! Sensationell!
Das einzige wirkliche Manko bei „Rising in the East“ ist das Fehlen von Bonusmaterial, was aber eventuell an der sehr hohen Bildauflösung (was zu einer sehr guten Farbbrillanz führt) sowie den 3 unterschiedlichen Soundkanälen, allen voran der unkomprimierte PCM-Stereo-Sound liegen könnte. Somit haben es weder einige Backstage Berichte, noch Interviews, Photogallerien, Videoclips, oder ähnliches auf die Scheibe gepackt. Dafür kriegt der Fan allerdings eine super Show in bestmöglicher Qualität geboten, was in letzter Zeit auch nicht mehr selbst verständlich ist, wo Dolby Digital bereits das höchste aller Gefühle darstellt. Für Fans aber definitiv essentiell!
SasH, 10 Punkte
weitere Reviews:
Inhalt:
Tracklisting:
The Hellion
Electric Eye
Metal Gods
Riding On The Wind
The Ripper
A Touch Of Evil
Judas Rising
Revolution
Hot Rocking
Breaking The Law
I’m A Rocker
Diamonds & Rust
Worth Fighting For
Deal With the Devil
Beyond the Realms of Death
Turbo Lover
Hellrider
Victim of Changes
Exciter
Painkiller
Hell
Bent For Leather
Living After Midnight
You’ve Got Another Thing Coming
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