Es geht doch nichts über gut gemachte Gangsterfilme. 'Gangster No. 1' ist einer jener spannenden, britischen Gangsterfilme, die durch ihre rücksichtslose Art, starke Bilder und eine gewaltige Portion schwarzen Humors aus der Menge herausstechen. Die erzählte Geschichte ist grundsätzlich relativ einfach. Der junge Gangster 55 schließt sich irgendwann der Gang von Freddy Mays, einem rücksichtslosen Gangsterboss, an und erledigt für diesen die Drecksarbeit. Gangster 55, großartig gespielt von Paul Bettany (u.a. Dogville, The DaVinci Code, Iron Man), gelingt aufgrund seiner absolut rücksichtslosen Art schnell der Aufstieg in Freddy Mays Gang. Als jedoch die Frauen ins Spiel kommen, verliebt sich Gangster 55 in die schöne Karen, die aufgrund des Geldes ihre Augen auch gerne auf Freddy Mays wirft. Dem jungen Helfer des Bosses fällt nichts anderes, als ein verrückter Plan ein, wie der seinen Boss in den Knast bringen und damit selbst zum Boss der Straße werden kann. Der Plan gelingt, Freddy Mays landet im Knast und fortan ist Gangster 55 der Boss... Bis, ja bis zu dem Zeitpunkt, als Freddy Mays wieder aus dem Gefängnis frei kommt.

'Gangster No. 1' besticht durch eine gute Kameraführung, einen starken, ästhetischen Aspekt bei der Wahl der Locations und Kameraposition, und teilweise unglaublich harte Gewaltaktionen (womit die Handlungen als solches und nicht die Gewaltdarstellung an sich gemeint ist. Ein stumpfsinniger Film wie Hostel ist dies hier wirklich nicht. – Anm.d.A.). Dabei wird die Geschichte gänzlich aus Sicht des aufstrebenden Ganster 55 erzählt. Ein Wagnis, das aufgrund oben genannter Vorzüge, sowie starker Dialoge und einer spannenden Handlung aber komplett aufgeht. 'Gangster No. 1' ist ein aufregender, teilweise erschreckender Blick ins Gangstermilieu der 60er und heute und braucht sich hinter anderen Filmen nicht verstecken. Starkes Stück Kino aus England.