Wie kommt es eigentlich, daß Zombie-, Alien-, Vampir- und sonstige Monsterfilme so irre hip und angesagt sind und der gute alte Werwolf-Grusler nicht? Mit Sicherheit hat sich der spanische Regisseur Juan Martinez Moreno auch exakt diese Frage gestellt und daher beschlossen mit 'Lobos de Arga', so der Originaltitel von 'Game Of Werewolves - Die Jagd beginnt', daran schleunigst was zu ändern. Waren wir einst nicht alle fasziniert von den beiden sowohl witzigen, als auch richtig starken und recht harten 'American Werewolf'-Streifen? Hat uns Michelle Pfeiffer nicht alle fasziniert, wie sie Jack Nicholson in 'Wolf' nicht nur optisch beeindruckend standhielt? Und gruselten wir uns nicht alle zu Tode, als Albert Finney 1981 im fabelhaften Schocker 'Wolfen' New York vor den Bestien zu retten versuchte?

Ja, ich höre einige Schlauberger schon wieder sagen, daß 2009 doch "The Wolfman" mit Benicio Del Toro erschien. Das stimmt freilich, aber erstens war dieser nicht wirklich überzeugend und zweitens ist er eine kleine Ausnahme, die doch nur die verdammte Regel bestätigt: Vollmond-Geheul wurde seit langem echt stiefmütterlich auf den Leinwänden dieser Welt behandelt und dem heißt es Abhilfe zu schaffen.

Klaro, 'Game Of Werewolves' kann dies nicht alleine schaffen, aber die Hoffnung darf erlaubt sein, daß er (evtl. gemeinsam mit dem erwähnten 2009er Remake des Klassikers von 1941) der Monsterfilmszene einen kräftigen Arschtritt verpasst, doch die armen Werwölfe nicht komplett zu vergessen. Und dazu sollte der kleine, recht witzige, nie zu alberne und tatsächlich dennoch angenehm blutige iberische Streifen doch locker taugen. Wir haben es hier nicht mit einem Meisterwerk zu tun, aber das muss ja auch nicht zwingend so sein, denn wenn ein Film so gut unterhält wie dieser, dann ist doch alles in Butter! Schade nur, daß die DVD gänzlich ohne jegliches Bonus- oder Hintergrundmaterial auf den Markt kommt.

 

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