Film-DVD |
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Die Story:
Emma lebt völlig allein als Schweinezüchterin auf dem heruntergekommenen und hoffnungslos verschuldeten Hof ihrer Familie. Sie behandelt ihre Schweine liebevoll bis zum letzten Tag und schlachtet sie auf ihre ganz eigene, zärtliche Art …
Max ist Autoverkäufer, auch allein und hat öfter Magenschmerzen. Beim Arzt erfährt er, dass er Krebs hat und sein Leben auf der Kippe steht. Da klaut er das Geld seines einzigen Freundes, bucht einen Flug und will nur noch weit weg. Als Max auf der Flucht mit dem Jaguar aus der Kurve fliegt und auf Emmas Hof landet, beginnt er zu erkennen, dass wahres Glück viel näher liegen kann…
Alle paar Jahre kommt ein richtig guter deutscher Film auf den Markt, der NICHT von Fatih Akin ist...und diesmal ist dieser Wurf Jungregisseur Sven Taddicken gelungen. Mit EMMAS GLÜCK hat er einen absolut fantastischen Film abgeliefert. Ich habe schon lange nicht mehr gesehen, wie ein deutscher Regisseur (Fatih Akin mal ausgenommen) mit so viel Liebe zum Film an einen eben solchen herangegangen ist. Vielleicht hat Taddicken es sich etwas leicht gemacht, einen Bestseller zu verfilmen (EMMAS GLÜCK ist ursprünglich ein Buch von Claudia Schreiber, die auch am Drehbuch mitgearbeitet hat). Aber angefangen bei der Auswahl der Geschichte, über die Besetzung bis hin zu kleinsten filmischen Details kann man Kino eigentlich kaum besser machen.
Die Grundidee, dass ein junger Mann unheilbar erkrankt ist und daraufhin alles aufgibt um die letzten Tage zu genießen mag zu den Standards des Erzähl-Kinos gehören, aber wie diese Geschichte ausgebaut wird und in einem Gänsehaut-Finale endet ist einfach nur großartig. Das schönste an diesem Film ist, dass Taddicken so viele Klischees bedienen und Anspielungen machen könnte, nur um es sich einfach zu machen, aber nichts dergleichen passiert (ausser vielleicht der Hitchcock'sche „policeman“). EMMAS GLÜCK steht für sich allein und ist auf seine Art ein wirklich außergewöhnlicher Film. Absolut nichts ist vorhersehbar, auch wenn das Ende desöfteren zumindest angedeutet wird - was man aber als Zuschauer nicht so wirklich wahrhaben will.
An diesem Film passt einfach alles. Die Art, wie Max sich das Geld nimmt, wie er flüchtet, wie er auf Emmas Hof landet und wie die Geschichte dort ihren Lauf nimmt. Auch das Dorf, an dessen Rand Emmas Hof liegt ist so herrlich realistisch gezeichnet und die ganzen kleinen Storys drum herum lassen einen irgendwann Tränen lachen (vor allem die „Unwucht“...) und vergessen, warum Max überhaupt auf dem Hof ist. Und gerade dann, wenn man entspannt sein Popcorn knabbern, kommt die Realität zurück und alles ist wieder ganz anders.
EMMAS GLÜCK ist eine mehr als ungewöhnliche Liebesgeschichte und zudem auch noch perfekt besetzt. Jürgen Vogel ist ein genialer Schauspieler, der wirklich alles spielen kann. Aber selbst er wird von Neuentdeckung Jördis Triebel an die Wand gespielt (inzwischen verschwendet sie ihr Talent bei der ZDF-Serie „KDD - Kriminaldauerdienst“). Für mich einer der stärksten Filme der letzten Zeit.
Humor | ANSPRUCH | ATMOSPHÄRE | GEFÜHL | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||
Gesamtwertung: Sven, 12 Punkte
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