Film-DVD |
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Die Story:
Shogo und Yasuko sind glücklich verheiratet bis zu dem Abend, als er sie zum ersten Mal schlägt. Beide geraten immer mehr in eine Spirale aus Aggression und Gewalt aus der es scheinbar kein Entkommen gibt.
Schwerer Stoff...der Text auf der DVD-Hülle lässt zunächst einmal auf einen komischen japanischen Snuff-mäßigen Film schließen. Zum Glück ist dem nicht so. Denn wer hier in die Spirale aus Gewalt gerät, ist die junge Yasuko allein. Wie der Titel des Filmes verrät, geht es in DOMESTIC VIOLENCE um häusliche Gewalt.
Die Geschichte beginnt mit der eher „harmlosen“ Forderung Shogos, Yasuko möge ihren Job in einem Juweliergeschäft aufgeben, damit sie sich um den Haushalt und die (noch nicht existierenden) Kinder kümmern kann. Da sie dies nicht einsieht und auch mit Shogo den Kinderwunsch nicht teilt, eskaliert die Situation. Hier beginnt die besagte Spirale der Gewalt, die allerdings nicht in aller Exzessivität vor dem Zuschauer ausgebreitet wird. Man sieht keine Knochen brechen und es fließt nur wenig Blut. Wie sehr Yasuko misshandelt wird, erkennt man an ihren Wunden. Regisseur Shun Nakahara legt vielmehr Wert auf die Darstellung psychischen Qualen, die Yasuko durchleben muss und ihrer scheinbare Hilflosigkeit. Besonders verstörend sind dabei die Reaktionen des Umfeldes auf Yasukos Hilfegesuche. Es sei immerhin Shogos gutes Recht, sie zurecht zu weisen. Ob Krankenschwester oder Polizist, alle geben ihr den Rat, ihr eigenes Verhalten in der Ehe zu überdenken.
Unterbrochen wird der Film immer wieder durch die Gespräche Yasukos mit ihrem Therapeuten, welche den Rahmen des Filmes bilden. Der Therapeut ist der einzige, der ihr wirklich helfen will. Allerdings hat er einen guten wie erschreckenden Grund dafür, was später deutlich wird.
Das Ende des Filmes bleibt relativ offen. Yasuko schafft es zwar, durch Erfindungsreichtum aus der Gewaltspirale auszubrechen und Shogo landet im Gefängnis aber ob alles zu Ende ist, weiß man auch nach der letzten Szene nicht.
Filmisch ist DOMESTIC VIOLENCE mit so einfachen, wie effektiven Mitteln umgesetzt. Kalte Bilder, verstörendes Licht. Zeitweise wirkt die Kamera wie ein heimlicher Beobachter, zeitweise ist sie es auch. Der Film wirkt stellenweise wie eine Mischung aus Spielfilm und Videotagebuch.
Shun Nakahara zeichnet mit seinem Film ein brutal realistisches Bild von etwas, das nicht nur in Japan an der Tagesordnung ist. Ein solches Szenario wird man leider genau so in Deutschland und anderen Ländern finden können. Definitiv nichts für einen lauschigen Abend vor der Glotze. DOMSTIC VIOLENCE macht nachdenklich.
Die Ausstattung der DVD ist eher dürftig. Es ist von immensem Vorteil, dass man sich den Film auf Japanisch mit deutschen Untertiteln (oder auch ohne, für Leute, die des Japanischen mächtig sind) angucken kann. Sonstige Extras wie Making Of, Darsteller-Bios oder auch nur Trailer fehlen vollständig.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Sven, 9,5
Punkte
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