Der Untertitel dieses Films "Carpe Diem: raufen, saufen, vögeln" samt dem Hinweis, dass die Story auf einer Universität spielt, dürfte für manche Film-Freaks sicher vielversprechend klingen, ich hatte mir dagegen eher ne platte Komödie im "American Pie"-Stil vorgestellt, welcher nun nicht gerade zu meinen Faves zählt. Das trifft die Sache allerdings nicht ganz, und ich wurde beim Anschauen dieser knapp 90 Minuten den Eindruck nicht los, dass Regisseur John Miller sich nicht so recht entscheiden konnte, ob er nun ne Komödie oder ein Drama fabrizieren will. Jedenfalls habe ich schon länger keinen derart uninspiriert vor sich hindümpelnden Streifen mehr gesehen - für eine Komödie fehlen ein paar gute Gags (gab's überhaupt welche, frage ich mich gerade?), für ein Drama fehlen wirklich aufrüttelnde, tragische Momente, und für einen anspruchsvollen Film fehlt eine übergeordnete Botschaft, die zum Nachdenken anregen könnte. Die Protagonisten trinken, rauchen, baggern und labern ne Menge, aber alles völlig unspektakulär und banal, haben nach dem tödlichen Unfall eines Mitstudenten zwar nen skurrilen Einfall, aber dieses "Finale" wirkt ebenfalls nicht wirklich aufregend. "Die wilden Tage" lässt mich tatsächlich ziemlich ratlos zurück - ich habe keinen Schimmer, was man mit diesem Streifen bezwecken wollte, denn ich fand ihn weder sonderlich unterhaltsam noch spannend, wenig überraschend und schon gar nicht witzig. Daher mein gut gemeinter Tipp: Finger weg.