Film-DVD |
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Die Story:
So einen Kunden hat er noch nie gehabt, der Boanlkramer (Michael Bully Herbig)! Schon seit tausenden von Jahren ist er, der Tod, in Bayern unterwegs, um seine Landsleute ins Paradies abzuholen, aber so ein sturer Schädel wie der Brandner Kaspar (Franz Xaver Kroetz) ist ihm noch nicht untergekommen.
Der Brandner Kaspar will partout nicht mitkommen in die Ewigkeit. Nein, 69 Jahre ist er erst, viel zu jung, um jetzt schon abzutreten. Der Boanlkramer redet sich den Mund fusselig, aber alles gute Zureden hilft nix. Und dann holt der Brandner auch noch den Kirschgeist raus. Ein edler Stoff, der dem Boanlkramer auch sehr gut schmeckt, aber das Argumentieren nicht gerade erleichtert. Und so sieht er dann mit seinen glasigen Augen auch nicht, wie der Brandner ihn beim Kartenspielen betrügt.
Mit schwerem Kopf, aber ohne den Brandner Kaspar macht sich der Boanlkramer auf den Weg in den
Himmel. 21 Jahre hat ihm der alte Hallodri abgetrotzt, quasi beim Kartenspielen gewonnen. Was, wenn der heilige Petrus das mitkriegt? Das gibt Ärger, der Boanlkramer mag gar nicht daran denken und das
Beste wäre: einfach nichts sagen.
Der Brandner Kaspar freut sich derweil ein Loch in den Bauch. Beschissen hat er den Tod – der ihn deshalb erst an seinem 90. Geburtstag abholen darf. Jetzt kann ihm nichts mehr geschehen, denkt er sich – aber wenn er sich da mal nicht täuscht …
Die Geschichte vom „Brandner Kaspar“ ist eine altbayrische Mundart-Kurzgeschichte von Franz von Kobell, die erstmals 1871 veröffentlicht wurde. Seither wurde die Mär vom beim Kartenspiel über den Tisch gezogenen Sensenmann unzählige Male auf der Bühne als Theaterstück aufgeführt und nun zum dritten Mal verfilmt. Mit Joseph Vilsmaier (u.a. ’Herbstmilch’, ’Stalingrad’, ’Comedian Harmonists’, ’Die Gustloff’ und ’Marlene’) hat sich einer der renommiertesten und besten deutschen Regisseure dem Stoff angenommen und mit Franz-Xaver Kroetz wurde ein wahrer eigenbrödlerischer Kauz für die Rolle des Brandner ausgewählt. Daß allerdings Hans-Dampf-in-allen-Gassen Bully Herbig für die Rolle des „Boanlkramer“ besetzt wurde, bescherte mir im Vorhinein doch Kopfzerbrechen. Völlig unbegründet allerdings, wie sich schnell herausstellte: Bully brilliert förmlich in der Rolle des Tods, der kein Stück bedrohlich rüberkommt, sondern eher bedauernswert und sympathisch, vor allem, wenn er von Petrus wieder nen Anschiss einfängt. Aber auch die restliche Besetzung mit der herzigen Lisa Maria Potthoff, Herbert Knaup, Jörg Hube, Alexander Held und Detlev Buck trägt gemeinsam mit dem sehr stimmigen Kostüm- und Szenen-Bild dazu bei, dass ’Die Geschichte vom Brandner Kaspar’ sehr würdig, ehrfürchtig und ernsthaft, aber dennoch leichtfüßig, ab und an recht witzig und sehr unterhaltsam ausgefallen ist.
Beim Bonusmaterial haben wir es zwar zu 80% mit PR-Material zu tun, aber dieses ist auch ganz interessant, der Audiokommentar von Bully und Lisa Maria Potthoff ist sehr aufschlussreich und cool, und das der Special-Edition beiliegende „Brandner Kaspar“-Kartenspiel rundet ein sehr feines Paket ab, das ich gern weiterempfehlen kann.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Atmosphäre | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Hage, 10 Punkte
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