TV-Doku-DVD |
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Die Story:
WASSER - SEEN UND OZEANE
DVD 1: Wasser - Das blaue Gold.
DVD 2: Seen und Ozeane - Die blaue Tiefe.
Nach dem sensationellen Erfolg seiner Fotografien in Büchern und Ausstellungen ging Yann Arthus-Bertrand noch einmal auf eine Reise rund um die Welt, diesmal mit der Filmkamera.
Im zweiten Teil seines gewaltigen Naturfilm-Projektes DIE ERDE VON OBEN präsentiert er zwei spannende Dokumentationen über das faszinierendste aller Elemente, über seine Rolle im Kreislauf des Lebens, aber auch über seine allgegenwärtige Bedrohung durch den Menschen: WASSER ist der Ursprung allen Lebens auf unserem Planeten. Flüsse, Seen und Meere sind der Lebensraum für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Abschmelzende Gletscher haben im Lauf der Zeit die spektakulärsten Landschaften geformt. Trinkwasser ist das wertvollste Gut der Welt, am härtesten umkämpft und am schlimmsten vom Menschen missbraucht.
Eindrucksvolle und faszinierende Naturbilder (sowohl statisch als auch bewegt) haben seit einiger Zeit Hochkonjunktur und finden reißenden Absatz. Woher dieser "Boom" kommt, lässt sich nicht ganz genau sagen. Liegt es vielleicht an der neuen, aufwändigen Art, die Erde in all ihrer Schönheit auf Film zu bannen, welche nie zuvor da gewesene Perspektiven und unbeschreiblich schöne Eindrücke unseres kostbaren Planeten vermittelt? Oder mag es daran liegen, dass immer mehr Menschen realisieren, dass wir mit unserem Planeten nicht mehr länger so respekt- und verantwortungslos umgehen dürfen und diese Erkenntnis kundtun wollen.
Der französische Fotograf Yann Arthus-Bertrand hat in den letzten Jahren vor allem durch seine Bildbände und Kalender für Furore gesorgt. Mit vielen bestechenden Fotos hat er Szenen dieser Erde eingefangen, die farbenprächtiger, schöner und stellenweise auch skurriler nicht hätten sein können. Mit seiner vierteiligen Dokumentation 'Die Erde von oben' geht der preisgekrönte Fotograf nun neue Wege und gibt uns nicht nur die Möglichkeit, zumindest für einige Stunden in eine ergreifende Traumwelt einzutauchen, sondern auch mehrere Denkanstösse mit auf den Weg, die uns im optimalen Fall selbst zum Handeln bringen, und sei es nur durch einen bewussteren Umgang mit Dingen des täglichen Lebens, die wir als selbstverständlich hinnehmen.
Nachdem uns Teil 1 dieser Dokumentation bereits die oftmals komplexen elementaren Zusammenhänge dieser Erde mit faszinierenden Bildern und teilweise erschütternden Fakten nahe gebracht hat, dreht sich im zweiten Teil von 'Die Erde von oben' alles um das wichtigste der Elemente: Wasser. Für uns eine Selbstverständlichkeit, die scheinbar unendlich aus unseren Wasserhähnen fließt, wenn wir diese nur aufdrehen. Für zig Millionen Menschen ein kostbarer Schatz, um den es jeden Tag aufs neue zu kämpfen gilt.
Die Machart des zweiten Teils dieser Serie knüpft nahtlos an die Art des zweiten Teils an und präsentiert uns auf der ersten DVD zunächst die kausalen Zusammenhänge zwischen Zusammenhänge zwischen der Erderwärmung, dem steigenden Meeresspiegel und damit zusammenhängender Grund- bzw. Trinkwasserknappheit. Die hierzu gelieferten Bilder und Landschaften sind erneut über alles erhaben und eindrucksvoll. Von Unterwasseraufnahmen bis hin zu tosenden Wasserfällen begegnen uns Flecken der Erde, die wir größtenteils nie selbst zu Gesicht bekommen werden, zumindest nicht mehr in dieser Form, wenn wir dieser Thematik aufgrund unserer Ignoranz oder den Scheuklappen nach wie vor keine Aufmerksamkeit schenken.
Auf beiden DVDs wird die dargestellte Problematik anhand von Beispielen, die dem Betrachter verbildlichen, mit welchem Egoismus und welcher Selbstgefälligkeit vor allem der industrialisierte Westen das Trinkwasser verschwendet, welches gerade in armen Ländern so viel mehr helfen würde. So wäre hier zum Beispiel die Wasserversorgung von Las Vegas zu nennen, einer Stadt die in die Wüste gebaut wurde und permanent mit dem Problem der Wasserversorgung zu kämpfen hat, und das, obwohl man sich dieser Problematik bereits vor Jahrzehnten hätte bewusst sein müssen. Nun, da es wohl nicht mehr ohne Weiteres möglich ist, die größte Touristenattraktion der USA mit genügend Wasser zu versorgen, wird über den Bau von Pipelines geredet, die wiederum vielen Farmern in anderen Bundesstaaten wortwörtlich den Hahn zudrehen und – ganz nebenbei bemerkt – auch die entsprechenden Landschaften ausbeuten würden. Eines wird hierbei sehr deutlich: auf der einen Seite haben wir wie gesagt die reichen Industrienationen samt ihren verwöhnten und wohlhabenden Einwohnern, wozu jeder einzelne von uns zu zählen ist, wenn es um die elementaren Dinge des Lebens geht. Diejenigen eben, die sich größtenteils keinerlei Gedanken um die Folgen ihres Handelns und die implizierten Umweltveränderungen machen, sondern vor lauter Dollarzeichen nicht weiter als bis zum Ende ihres eigenen Lebens schauen wollen. Auf der anderen Seite haben wir diejenigen, die nicht so sehr vom Glück beschert wurden und deren Leben so gut wie ein einziger Kampf ums Überleben ist, so schwer wir uns das hier auch vorstellen können. Menschen, von denen wir noch vieles lernen können und früher oder später auch müssen. Den verantwortungsvollen Umgang mit dem Wasser.
Wie schon Teil 1 wird uns hoffentlich auch dieser Teil zum Nachdenken bringen und unser Handeln beeinflussen können. Dabei kommen einem Tipps in den Sinn, die einem raten, lieber zu duschen anstatt zu baden, welche aufgrund ihrer Abgedroschenheit so leicht an uns abprallen, wie ein überstrapazierter, nervender Werbeclip im Fernsehen. Trotz allem steckt aber nichts als die Wahrheit dahinter und das kann man sich nicht oft genug vor Augen halten. Man sollte sich bei jedem Aspekt des alltäglichen Lebens die Frage stellen, ob das was man gerade tut (oder eben nicht tut), richtig ist.
Auch der zweite Teil von 'Die Erde von oben' beschert uns über drei Stunden Filmmaterial, das uns mit grandiosen Naturaufnahmen verwöhnt und uns zwischendurch immer wieder mit dem Kopf schütteln lässt. Dem Fotografen Bertrand ist mit dieser Dokumentation vielleicht das gelungen, was sich schon andere vor ihm erhofft haben. Den Menschen die Augen zu öffnen. 'Die Erde von oben' hat jedenfalls das Potenzial dazu.
Eine bekannte Redensart besagt, dass man aus Fehlern lernt. In vielen Fällen trifft dies auch uneingeschränkt zu. Wenn es aber um die Erde geht, und um das, was wir der Erde durch unser ignorantes Verhalten antun, dann dürfte jedem halbwegs Gebildeten einleuchten, dass der Fehler, den wir gerade alle begehen und der auch schon lange bekannt ist, einen irreparablen Schaden hervorrufen wird. Es gibt also nicht wirklich etwas aus diesem Fehler zu lernen, da man ihn nur ein Mal begehen kann. Dass wir trotz dieses Wissens unser Verhalten nicht ändern, wird vermutlich in einigen Jahrzehnten oder Jahrhunderten als das größte Verbrechen der Menschheit an der Natur in die Geschichte eingehen. Herzlichen Glückwunsch!
Infogehalt | Spannung | ANSPRUCH | |
Doku | DVD-EXTRAS | ||
Gesamtwertung: Marcel, 10 Punkte
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