Mit seiner ersten Regiearbeit hat Troy Duffy ein wahres Meisterwerk abgeliefert! Auch wenn man des Öfteren die Nachtigal tapsen hört ("Pulp-Fiction", "Falling down" oder "Leon der Profi" lassen grüßen), stellt dieses Kleinod etwas ganz eigenes dar. Obwohl es sich hier um eine kanadisch-amerikanische Zusammenarbeit handelt, wirkt alles recht europäisch. Teilweise vermutet man sich ob der Charaktere und der trockenen (und manchmal recht bitteren) Späße in einer britischen Produktion. Das mag allerdings auch an den im Film vertretenen Gruppen liegen. Da gibt es die rauen, rauflustigen aber herzensguten Iren, sowie die russische und die italienische Mafia. 

Zum Inhalt:

Die Zwillinge Connor (Sean Patrick Flannery) und Murphy (Norman Reedus), arbeiten in einer Fleischfabrik, sind bei Jedermann beliebt und man kann sich nicht vorstellen, dass die Beiden Jemandem ernsthaft Schaden zufügen könnten. Allerdings geraten sie am St. Patricks Day in ihrer Stammkneipe in eine Schlägerei mit der Russenmafia. Die Russen werden ziemlich vermöbelt und wollen sich am nächsten Tag rächen – was sie dann leider nicht überleben. Von da an machen die beiden Brüder einen Sinneswandel durch und gehen auf die Jagd nach dem "Abschaum": Mafia, Mörder, Drogendealer. Auf der Spur ist den beiden nur FBI Mann Smecker (brilliant: Willem Dafoe), der mit seiner Intelligenz und seinen unkonventionellen Methoden scheinbar auch die unwahrscheinlichsten und verzwicktesten Tathergänge mit Leichtigkeit aufklären kann. Zudem ist es sein überheblicher, zynischer Charakter im Umgang mit seinen Mitmenschen, der stets für Lacher gut ist. Im Laufe des Streifens kommt es immer wieder zu Wendungen und unerwarteten Aktionen, was die Sache nicht nur spannend und interessant hält, sondern auch eine etwas andere Art der Wahrnehmung ermöglicht: Ein sauberes chronologisches Vorgehen gibt es hier nicht!

Innerhalb der Handlung wird munter vor und zurück gesprungen und besonders gelungen ist eine Szene, in der FBI Mann Smecker seinen Kollegen am Tatort den Hergang des Geschehens schildert und dieses aber für den Zuschauer gleichzeitig sichtbar abläuft. So sieht man, welche Aktionen er im Nachhinein wie deutet, bzw. wo er richtig und wo er falsch liegt. Wirklich stark gemacht. Blut und Leichen gibt es jede Menge sowie auch die eine oder andere richtig krasse Szene (ich sag nur: Rinderzunge oder Bügeleisen oder Katze). Bevor es zum reichlich abgefahrenen Showdown kommt, nimmt einen Troy Duffy mit auf eine Achterbahnfahrt voller Gewalt, Witz, Tränen, Religion, Mafiosi, Kehrtwendungen, Überraschungen und einigen ziemlich unkonventionellen Todesursachen.

Fazit:

Ein rundum gelungener Film, der harte Action bietet, starke Schauspieler, einen supergeilen Plot und jede Menge Spaß!

Stefan, 11 Punkte