Ed Bianchi, Steve Shill, Alan Taylor, Gregg
Fienberg, Michael Almereyda, Tim van Patten, Daniel Minahan,
Darsteller:
Ian
McShane, Timothy Olyphant, Molly Parker, John Hawkes, Paula
Malcomson, Robin Weigert, Powers Boothe, Kim Dickens, Alice Krige,
Brad Dourif, Dayton Callie, William Sanderson, Gerret Dillahunt, Jim
Beaver, W. Earl Brown, Sean Bridgers, Anna Gunn, Josh Eriksson,
Sarah Paulson, Bree Seanna Wall, Jeffrey Jones, Keone Young, Peter
Jason, Geri Jewell
Der Wilde
Westen ist zurück. In dem kleinen Ort
Deadwood im tiefsten South Dakota herrschen
im Jahre 1877 raue Sitten: Korruption,
unerbittliche Machtkämpfe, ordinäre
Wortgefechte und Gesetzesbrecher wohin das
Auge blickt. Als bekannt wird, dass die
Region über reiche Goldvorkommnisse verfügen
soll, wittern immer mehr Amerikaner ihr
Geschäft. Sie strömen in das Südstaatenlager
am Rande der legendären "Black Hills",
getrieben von der möglichen Beute und der
Gier nach mehr.
Gold, Macht
und die Frauen: Es geht heiß her in Deadwood:
Affären, Intrigen und jede Menge
handgreifliche Auseinandersetzungen. Als
Vertreter des Gesetzes kämpft Bullock gegen
die Gewalt in Deadwood, seinen Erzrivalen
Swearengen aber auch um Klarheit in seinem
privaten Liebesleben. Die Affäre mit der
Witwe Alma und die plötzliche Rückkehr
seiner Frau Martha bringen ihn in die
Bredouille. Zusätzlich versetzt Al
Swearengen, der für unzählige in Auftrag
gegebene Morde berühmt-berüchtigte und
skrupellose Bordellbesitzer, die Menschen
vor Ort in Angst und Schrecken. Im Kampf um
Macht und Reichtum scheint das letzte Wort
noch nicht gesprochen und der letzte Schuss
noch nicht gefallen zu sein…
Der Tod bestimmt das Leben in Deadwood:
Neben dem Glanz des Goldes haben die
Bewohner allerdings auch mit den
Schattenseiten zu kämpfen. Während Bullocks
Sohn William auf tragische Weise von einem
Wildpferd totgetrampelt wird, lassen
skrupellose Morde die Bewohner der
Kleinstadt erschaudern.
Edel-Bordellbesitzerin Maddie und zwei ihrer
Prostituierten werden von Neuankömmling
Francis Wolcott, dessen Absichten sich rein
auf die intrigante Erbeutung von Goldclaims
beschränkt, auf brutalste Weise gequält und
ermordet. Gerechtigkeit geht allerdings
nicht vollends unter, denn auch Wolcott und
sein Komplize Cy Tolliver kommen nicht
ungeschoren davon. Es scheint, als habe
Glück nun mal seinen Preis…
Die Episoden:
Disc 1:
- Lebenslüge Teil 1
- Lebenslüge Teil 2
- Gerüchte
- Requiem für einen Blasenstein
Disc 2:
- Komplikationen
- Ein hoher Preis
- Schweigen ist Gold
- Das Fahrrad
Disc 3:
- Hengst auf der Flucht
- William
- Beerdigung
- Klare Verhältnisse
"Deadwood" ist eine famose TV-Serie. Eine Serie, die
überdeutlich klarmacht, weshalb es heutzutage Filme extrem schwer haben, sich
gerade was die Publikumsreaktionen angeht, gegenüber den Serien noch
durchzusetzen. Früher war es wenigstens so, dass die Qualität der Filme noch
deutlich höherwertig war, sowohl was die Optik, den Sound als auch meist die
Stories und Darsteller angeht. Heute jedoch sind Serien wie "Dexter", "Six Feet
Under", "Breaking Bad", "Sons Of Anarchy", "Fringe", "The Walking Dead" oder
eben "Deadwood" vielen Filmen gar deutlich überlegen und haben vor allem eine
eingefleischtere Fanschar. Ob dies letztlich positiv oder negativ zu bewerten
ist, bleibt jedem selbst überlassen oder muss von Analysten eingehend beleuchtet
werden, für den normalen Endverbraucher allerdings ist dies durchaus als
win-win-Situation anzusehen.
Bei Serien wie "Deadwood" ist es auch deutlich leichter für
die Autoren, richtig krasse Wendungen einzubauen und gar Hauptakteure plötzlich
sterben zu lassen, weil sie danach noch genügend Zeit zur Verfügung haben, dem
Zuschauer klar zu machen, dass dieser Kniff einfach nötig war um die Dramaturgie
noch mehr anzuheben. Ja, auch ich habe mit entsetzen in Staffel 1 mitangesehen,
dass "Wild Bill" Hickock schon soo früh in der Serie das Zeitliche segnet...aber
gut, war ja historisch auch so und daher logisch dass dies passiert...aber so
früh hatte man´s einfach nicht erwartet.
Tja, und nun zu Staffel 2: Die ist natürlich genauso brillant
gemacht wie die erste, die Darsteller sind gar noch intensiver und
charismatischer bei der Sache und die Geschichte der bei den Black Hills
liegenden Goldgräber-Siedlung wird unaufhaltsam weitergesponnen und spitzt sich
durch das Integrieren etlicher neuer, wichtiger Charaktere mehr und mehr zu.
Was ich allerdings leider feststellen musste, war die
Tatsache, dass man nur dann der Geschichte so richtig folgen kann, wenn man
IMMER aufmerksam bei der Sache bleibt und unter keinen Umständen auch nur eine
einzige Folge verpasst. Was sich im TV ja durchaus ab und an schwierig
gestaltet, ist auf DVD, respektive BluRay natürlich einfacher möglich, aber
dennoch muss ich gestehen, dass viele Wendungen, Dialoge und dramatischen
Entwicklungen beim ersten mal Schauen kaum wirklich erfassbar sind, kommen doch
einfach zu viele neue Figuren hinzu und nehmen gleich wichtigste Positionen in
der Geschichte ein, und man muss ohnehin schon aufpassen, nicht zu verdrängen,
was die bereits aktiven Charaktere vorher für unterschiedliche
Persönlichkeitszüge an den Tag legen. Ganz ehrlich: Manches wird bei der
gebotenen Komplexität einfach zu schnell auf den Zuschauer abgeschossen und man
hat zudem kaum Chancen sich dann wieder zu erholen, ohne nochmals die ein oder
andere Folge erneut zu schauen.
Nein, die zweite Staffel von "Deadwood" ist nicht schwächer
oder weniger grandios ausgefallen...man sollte sich nur die gebotene inhaltliche
Zeit genehmigen (auch vielleicht die Geschichte der Stadt und ihrer
Protagonisten nochmal gesondert im Netz nachzulesen), was mir als Rezensent, der
Serien im TV kategorisch nicht schaut, nun einfach nicht vergönnt war, um die
Kritk nicht allzu spät abzuliefern.
Dass "Deadwood" dennoch definitiv eine brillante TV-Serie ist
und gerade der bärbeißige, aber immer sympathischer werdende Ian McShane in der
Rolle des Saloon/Bordell-Besitzers Al Swearengen allein schon ist jede Minute
wert!