Film-DVD

Die Story:

Vier Astronauten reisen seit 20 Jahren durchs Weltall, um mit Hilfe von Atombomben Planeten zu sprengen, die aus der Umlaufbahn geraten sind. Dass der Kommandant dieser Mission seit Jahren tot und - was schwerer wiegt - der gesamte Toilettenpapiervorrat verbrannt ist, wäre ja noch zu verkraften, aber als eine der Atombomben ihre Existenz zu hinterfragen beginnt, spitzt sich die Situation unangenehm zu.

Aber Rob Zombie wäre wohl nicht er selbst, wenn er sich dieser Hürde nicht mehr als bewußt wäre und so ging er mit der selben Demut an das Projekt heran, die auch Marcus Nispel beim Remake von 'Texas Chainsaw Terror' und Zack Snyder bei seiner Version von 'Dawn Of The Dead' an den Tag legten. Nur geht Zombie noch ein wenig eigener, feinfühliger und schlicht genialer zuwerke. Einen beträchtlichen Teil trägt dazu auch seine eingespielte Cast dar, die sich zu bestimmt 60-70 Prozent schon bei 'House Of 1000 Corpses' und 'The Devil´s Rejects' bewährte. Am allerwichtigsten erscheint mir allerdings die Tatsache, daß der neue 'Halloween' kein akkurat 1:1 übernommenes Remake des ersten 'Halloween'-Films darstellt und Zombie sich so einige Freiheiten offenhielt, die aus seinem 'Halloween' einen echten Knaller machen: Es ist erstens sehr schön, daß die Kindheit und Jugendzeit von Mike Myers bedeutend länger und intensiver beleuchtet wird. Zweitens ist gut, daß das Finale - ACHTUNG, ALLE DIE DEN FILM NOCH SCHAUEN WOLLEN, SOLLTEN NUN NICHT WEITERLESEN - im Gegensatz zum Original keineswegs einen Weg für einen zweiten Teil offenläßt und Myers' früherer Hauptgegenspieler und Ziehvater Doc Loomis auch direkt das Zeitliche segnet. Sehr gut ist auch das noch gesteigerte Brutalitätslevel und die Intensität, mit der der übermenschliche Mike Myers seine Opfer zur Strecke bringt...ging es John Carpenter dabei eher um Suspense und darum ihn möglichst selten zu zeigen, so hält Zombie hier gnadenlos auf Myers drauf und dieser wird so noch angsteinflößender, weil menschlicher. Die Art und Weise, wie er und Laurie sich am Ende bekämpfen (viel länger als im Original) und die gnadenlose Brutalität von Myers dabei fallen nicht nur durch das beklommene Gefühl im Magen des Zuschauers auf, sondern vor allem dadurch, wie die siegreiche Protagonistin am Ende mit einem panischen Schreikrampf den Film geschließt und dabei ausschaut, als sei sie eben aus einem Fleischwolf ausgespuckt worden...meine Fresse sieht die Arme fertig aus...seit Patricia Arquette in 'True Romance' sah kaum eine Darstellerin in ihrer Rolle mehr so fertig und durch die Mangel gedreht aus.

Humor	Action	Atmosphäre	Spannung		Anspruch	F/X	Besetzung
FILM				DVD-EXTRAS

Gesamtwertung: Hage, 8,5 Punkte

 

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