Kino - Filme


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Titel:

Daredevil

Start:

20.03.2003

Land:

USA 2003

Verleih:

20th Century Fox

Genre:

Comicverfilmung (Action, Fantasy)

FSK:

12

Dauer:

103 min.

Regie:

Mark Steven Johnson

Schauspieler:

Ben Affleck, Colin Farrell, Michael Clarke Duncan, Jennifer Garner

Noch eine Comicverfilmung


Daredevil (Ben Affleck) ist kühn, Elektra (Jennifer Garner) ist schön, Bullseye (Colin Farrell) ist krank und Kingpin (Michael Clarke Duncan) richtig böse. Gähn …
Noch eine Comic-Verfilmung, die die Welt nicht braucht … oder doch?
Die Story ist jedenfalls schnell erzählt:
Junge hat Unfall - wird blind, erhält dafür aber andere Super-Sinne, die ihn zum Superhelden machen. Vater wird umgebracht, Junge schwört für Gerechtigkeit zu kämpfen. Junge wird Anwalt, streift nachts als Superheld durch die Gegend. Junge (Anwalt/ Superheld) trifft Mädchen. Vater von Mädchen in krimineller Organisation, will aussteigen, wird umgebracht von krankem Killer. Mädchen sinnt auf Rache. Geballer, Schlägereien, Menschen sterben, das Gute siegt. Amen.
Über die pseudo-moralischen Sequenzen decken wir lieber den Mantel des Schweigens.


Der Film


Selbstverständlich sind sowohl die Story als auch die Action-Szenen absolut jenseits aller Glaubwürdigkeit und Realität - OK, das war nicht anders zu erwarten. Klar sind die Charaktere vollkommen überzeichnet. Sicher werden wieder Klischees en masse bedient.
Aber hey - dieser Film ist gar nicht soooo schlecht.
Oberflächlich erscheint einem "Daredevil" wie eine Mischung aus "Die Krähe", "Matrix" und "Spiderman", abgerundet mit einer Prise "Batman": Ein Typ, der in einer Finsteren Stadt (in der es dauernd regnet) über die Dächer und durch die Häuserschluchten huscht / fliegt / springt und dabei mit allerlei Stunts, Spielzeugen und Spezialeffekten ausgeschmückt die bösen Buben zusammenklatscht. An Action und Spannung gibt der Film einiges her. Die Kampfszenen sind gut choreographiert und effektreich abgefilmt. Wenigstens was für's Auge, wenn der Geist schon nicht gefordert wird. Dadurch ist der Streifen, mal abgesehen vom nicht enden wollenden Vorspann, extrem kurzweilig und nett anzusehen.


Ansonsten


Es gibt ein paar für das Genre außergewöhnliche Dinge, die mir aufgefallen sind. Was mich zum Beispiel wirklich überrascht hat, war die Geschichte mit Elektra. Ich will nicht zuviel verraten, aber der Held kriegt in diesem Film das Mädchen nicht! Dafür gibt's einen super Gag ganz zum Ende - auf jeden Fall sitzen bleiben, wenn der Abspann anfängt!

Der Soundtrack fällt auch positiv auf. Die richtigen Sounds werden an den richtigen Stellen eingesetzt, das macht teilweise richtig Spaß. The Calling, Nickelback, Rob Zombie, Drowning Pool und Konsorten lassen's ordentlich krachen.

Die Schauspielerischen Leistungen sind insgesamt eher durchwachsen. Am besten hat mir Colin Farrell als "Bullseye" gefallen. Krank, abgedreht, mies und witzig. Super umgesetzt. Ben Affleck wirkt "in Zivil" wesentlich überzeugender, als der "Daredevil", in den er sich des Nachts verwandelt. Jennifer Garners' Aussehen hat mich leider so umgehauen, dass ich über ihre schauspielerische Leistung wenig sagen kann. Wow! Eine Überraschung war Michael Clarke Duncan, bekannt aus "The Green Mile", der den Kingpin sehr überzeugend gespielt hat. In den Comics ist Kingpin ja eigentlich weiss, aber das stört hier nun wirklich nicht.


Fazit


Oberflächlich betrachtet müsste man diese Chose eigentlich in die Tonne treten, aber aufgrund einiger interessanter Abweichungen vom Durchschnitts-Plot, einigen echt coolen Action-Szenen und selbstverständlich wegen Bullseye gibt's dennoch 7,5 Punkte. Wer mit oben erwähnten Filmen was anfangen kann, dem könnte auch "Daredevil" gefallen.



Stefan

Bewertung:

7,5 Punkte


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