Was sich in der Theorie noch nach einem Vergnügen der ganz heftigen Sorte anhört, entpuppt sich schneller als einem lieb ist als ein Schundfilm der übelsten Sorte. Stark an Wes Cravens Klassiker „Last House On The Left“ angelegt, dümpelt der Streifen im Gegensatz zum Original völlig spannungsfrei vor sich hin und schockiert höchstens durch die hanebüchene Handlung und die gänzlich untalentierten Schauspieler. Das Cover wirbt noch mit den Worten „Der verstörendste Film, der je gedreht wurde“ – bei dieser um mehr als zehn Minuten gekürzten Fassung kann davon allerdings wohl kaum die Rede sein. Sämtliche Ansätze von Gewalt wurden der Schere geopfert – was bei einem Film, der seine ganze Qualität über die gezeigten Grausamkeiten offenbaren will, eine katastrophale Entscheidung darstellt! Skelettiert offenbart „Chaos“ nämlich all seine Logikfehler sowie dämliche Charaktere und entbehrt damit eines jeglichen Film-Vergnügens! Was für eine Zeitverschwendung… Wer jetzt übrigens Lust auf Vergewaltigung bekommen hat und enttäuscht ist, weil er hier zu kurz kommt, läuft einfach mal nachts durch einen öffentlichen Park einer Großstadt und genießt mal an sich selbst die Qualitäten eines solchen Vorgangs…