Óskar Thór Axelsson ist ein junger isländischer Regisseur und großer Fan von Kultstreifen à la 'Trainspotting', 'Good Fellas', der 'Pusher'-Trilogie oder dem Schaffen des großen Tarantinos. Sein Langfilmdebüt 'Black´s Game - Kaltes Land' ist daher eher wenig überraschend durchaus einerseits eine Hommage an diese Größen und Klassiker. Andererseits ist der Streifen die filmische Umsetzung realer Ereignisse, die sich Ende des letzten Jahrtausends in Island abgespielt haben und 2004 von Stefán Máni mit dem Titel "Svartur á leik" als Roman veröffentlicht wurden.

Mitproduziert von 'Drive'- und 'Pusher'-Regisseur Nicolas Winding Refn hat Axelsson einen durch und durch starken, knallharten, optisch sehr wirkungsvollen (die Kulisse Reykjaviks ist perfekt, düster und passend kalt) und mitreißenden Gangster/Drogen-Thriller erschaffen, bei dem für zentraleuropäische Augen natürlich durchweg unbekannte Darsteller agieren, dies aber vor allem im Falle des Trios Kristjansson/Jóhannesson/Younger, die in den Rollen der Hauptakteure Stebbi, Toti und Bruno brillieren, so eindrucksvoll tun, daß man sicher davon ausgehen kann, den ein oder anderen von ihnen bald auch in größeren europäischen oder amerikanischen Produktionen wiedersehen zu können. Von Regisseur Axelsson wird man hoffentlich ohnehin noch einiges zu sehen bekommen, ist er doch samt Familie im vergangenen Jahr in die USA übergesiedelt.

 

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