Ich habe schon lange keinen Film mehr gesehen, der so schön ist, wie BLACK. Angefangen bei der Geschichte des Filmes (die übrigens auf „The Story of my Life“ von Helen Keller basiert), über die Musik und die beeindruckenden Bilder bis hin zur Besetzung ist Regisseur Sanjay Leela Bhansali der perfekte Film gelungen. Ohne Singen und Tanzen, ohne typischen Bollywood-Bombast. Ein dunkler Film, der seinem Titel alle Ehre macht.

BLACK ist großes Erzähl-Kino und ein absolutes Wechselbad der Gefühle. Es darf gelacht, aber auch geweint werden. Michelles Geschichte vom „Wildfang“ bis zu ihrem Uni-Abschluss ist mit wahnsinnigem Sinn für kleinste Details und Stimmungen erzählt. Bei vielen Filmen wird zu Werbezwecken erzählt, sie würden Hoffnung und Mut geben und durch sie würde man merken, dass alles im Leben zu schaffen ist. BLACK ist der erste Film, bei dem das wirklich zutrifft!

Die Lebensgeschichte eines taubstummen und blinden Mädchens zu verfilmen dürfte zum schwierigsten gehören, was sich ein Regisseur zumuten kann. Und wie man dem Making Of entnehmen kann, sind wirklich alle - selbst Großmeister Amitabh Bachchan – bei diesem Projekt an ihre Grenzen gestoßen. Aber Bhansali hat bei der Auswahl von Cast und Crew ein sicheres Händchen bewiesen und die vermutlich besten Leute zusammengetrommelt, die man für dieses Projekt bekommen kann. Absolut niemand hätte die Rolle des Lehrers Debraj Sahai besser spielen können als Amitabh Bachchan, für mich einer der besten Schauspieler der Welt. Aber auch die anderen Rollen sind perfekt besetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendeine der „großen“ Hollywood-Darstellerinnen eine taubstumme und blinde Frau so überzeugend spielen kann wie Rani Mukerji bzw. Ayesha Kapoor (sie spielt die junge Michelle). Bis ich das Making Of gesehen habe (das sich neben einer „Dokumentation“ ebenfalls auf der DVD befindet) war ich davon überzeugt, dass die beiden wirklich taubstumm oder zumindest blind sind.

Humor	Action	Gefühl	Spannung		ANSPRUCH	Erotik	Besetzung
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