Film-DVD |
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Die Story:
Nach dem Mord an seiner Mutter wird ein junger Mann
(Erwin „Das Gespenst“ Leder, DAS BOOT) aus dem Gefängnis entlassen. Sofort fühlt
er den alten Zwang, seine tödlichen Träume auszuleben. Er sucht ein abgelegenes
Haus auf: Wenig später kehren eine junge Frau, ihr behinderter Bruder und ihre
alte Mutter zurück – ein sadistisches Spiel beginnt ...
Der Österreicher Gerald Kargl servierte der Welt mit "Angst" 1983 (!) einen ziemlich krassen und verstörenden Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht und die Bluttat des Salzburger Mörders Werner Kniesek nachzeichnet. Im Stil von makabren Streifen wie "Funny Games" oder "Henry - Portrait of a Serial Killer" wird Gewalt, Wahnsinn und Blutdurst auf eine sehr eindringliche und plakative Art dargestellt. Man erlebt die Taten hautnah aus der Sicht des Mörders, der sich scheinbar wahllos seine Opfer aussucht (und deshalb fast an einen Amokläufer erinnert) und für den sein Drang zum Töten das einzige Motiv ist - es geht nicht um Geld, es geht nicht um Rache - er tötet nur deshalb, um seine inneren Zwänge und Triebe auszuleben und um Furcht und Schrecken zu verbreiten. Selten wurde diese Thematik eindringlicher dargestellt! Klar ist natürlich, dass solch ein Film hauptsächlich von der Ausstrahlung und Überzeugungskraft seines Hauptdarstellers lebt, der aber mit dem hageren Erwin Leder perfekt besetzt wurde und der sowohl des Mörders ungebrochene Entschlossenheit und Zielstrebigkeit als auch seine ungehemmten Gewaltausbrüche hervorragend verkörpert und mich in seiner Raserei manchmal gar an Maniac Klaus Kinski zu seinen besten Zeiten erinnert. Großartig und mitunter gar einzigartig sind die skurrilen Kamerafahrten, die manchmal den Mörder hautnah aus allen möglichen Blickwinkeln (z. B. beim Rennen durch das Haus) zeigen, was der Szenerie noch zusätzliche Beklemmung verleiht. Und nicht zuletzt sorgt die wabernde Synthie-Musik von KLAUS SCHULZE für die perfekte Untermalung der teils krassen und schonungslosen Bilder. Sicher kein Streifen für Filmästheten oder zartbesaitete Gemüter, aber wer sich für beklemmende Filme fernab der gängigen Thriller-Klischees interessiert, die einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf gehen, liegt mit "Angst" goldrichtig. Zu diesem Schluss kommt auch Jörg Buttgereit ("Schramm", "Nekromantik"), der ein gelungenes Vorwort zu diesem 83er Thriller spricht.
Humor | Action | Gefühl | Spannung | Anspruch | Erotik | Besetzung | |
FILM | DVD-EXTRAS | ||||||
Gesamtwertung: Joe, 10
Punkte
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