"Alatriste" wurde als teuerster spanischer Film aller Zeiten (24 Millionen Euro Produktionskosten) angekündigt und weckte daher schon etwas mein Interesse, zumal man sich mit Viggo "Aragorn" Mortensen einen hochkarätigen Star angeln konnte und mir normalerweise gut erzählte Geschichts-Epen schon zusagen. Doch leider konnte der Film meine Erwartungen nicht erfüllen. Keine Frage, die Ausstattung ist top und auch die schauspielerischen Leistungen sind ordentlich - man merkt also schon, dass der Streifen keine Low-Budget-Produktion ist. Aber was wirklich fehlt, ist eine gute, durchdachte Story und ein gewisser Spannungsfaden, der das Interesse an immerhin über 2 Stunden Kino aufrecht erhält. Es gibt bekanntlich kaum was schlimmeres an nem Film, als dass er nicht richtig in die Gänge kommt, sich wie Kaugummi hinzieht und die Story teilweise wirr und unverständlich wirkt. Der Effekt ist dann meist der, dass man mehrmals kurz davor ist, die Film-Session ganz abzubrechen... was ich sicher auch getan hätte, wenn es keine DVD zum Besprechen gewesen wäre. Aufwändige Kulissen und tolle Kostüme hin oder her, aber das kann einen langweiligen Drehbuchautor und einen irgendwie plan- und konzeptlos erscheinenden Regisseur nunmal nicht ersetzen. Schade, denn somit bleibt ein sicher ehrlich gemeinter Streifen, der aber "dank" der unspektakulären Handlung und der vielen dramaturgischen Längen im Mittelmaß verschwindet.