Eigenproduktionen

Seit geraumer Zeit haben TEMPLE OF BLOOD ihr zweites Album am Start. Drei Jahre musste man warten, aber es hat sich gelohnt. Ob die Fans des Debüts dies auch so sehen?
Es hat sich nämlich gewaltig was getan in diesen drei Jahren. Mir persönlich war das alte Material eine Spur zu sperrig, was jetzt aber nicht bedeuten soll, dass das neue Material Ohrenfreundlicher ausgefallen wäre. Oh nein, die Band fiedelt immer noch auf Teufel komm raus, aber zumindest sind sie ein wenig eingängiger als früher. Doch die größte Veränderung fand im Musizier-Tempo statt. Denn die neuen Lieder prügeln einem in bester Thrash Metal-Manier die Schuppen aus den Haaren. Knallharte Breaks, irrwitzige Solos am laufenden Meter; wer waren bitteschön noch mal FORBIDDEN? Nur dass die Bay Area-Thrasher wesentlich eingängiger waren. Doch wer es ansonsten mit WATCHTOWER und ARCANE hält, schätzt garantiert auch diese CD. Doch mit „Black Day Of Execution“ gibt es auch mal eine Verschnaufpause, welche nicht nur aufgrund der Geschwindigkeitsbegrenzung an ältere TROUBLE erinnert. Aber danach fegt mit „Pawn Of The Lair“ der wohl schnellste und gleichzeitig gradlinigste Track durch die Boxen. Ein Thrasher wie aus dem Bilderbuch, welcher sich keineswegs hinter der Coverversion von „Forbidden Evil“ der schon angesprochenen FORBIDDEN verstecken muss.
Es gibt also einiges auf der CD zu entdecken, vorausgesetzt, ihr bringt viel Zeit auf. Erwartet aber bitte keine Bombenproduktion. Denn gerade der Gesang rückt auf dem Album in den Hintergrund, während die Gitarren alles zuballern. Dafür klingt das Ganze jedoch noch wirklich frisch, lebendig und unverbraucht.

Falk, 10 Punkte

Die Songs:

1.  Descent Into Treachery
2.  Behind The Inverted Star
3.  Summon The Accused
4.  Fearsome Warrior
5.  Illusion Of Control
6.  Black Day Of Execution
7.  Pawn Of The Lair
8.  Harbinger
9.  Forbidden Evil  (FORBIDDEN-Cover)
10.Anthem To The Unseen
11.The Return

sonstige Reviews:

Prepare For The Judgement Of Mankind

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