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Als sehr interessant offenbart sich vorliegendes Split-Demo der mir bis dato völlig unbekannten Bands AGRYPNIE und FATED.
Bei AGRYPNIE handelt es sich um das Ende 2003/Anfang 2004 gegründete Solo-Projekt des NOCTE OBDUCTA-Frontmanns Torsten, der hier neben dem Gesang auch für sämtliche Instrumente, sprich Gitarre, Bass und das Drumprogramming verantwortlich zeichnet. Neben einem düster bedrohlichen Intro und dem schleppend betörenden Outro-Song 'Diliculum', liefert er bei den verbleibenden drei, allesamt über sechs Minuten langen Tracks seine Vorstellung von atmosphärischem Black Metal. Auffallend ist dabei, daß die Stücke vom Aufbau und von der Atmosphäre her gar nicht allzu weit vom NOCTE-Material entfernt sind, und somit auch dieses Demo gerade für die Fans der Mainzer sehr erquickend sein dürfte. Die Lyrics stammen darüber hinaus auch noch aus der Feder von NOCTE-Mastermind Marcel und zählen, auf ihre lyrische Art mit Alltäglichem umzugehen und fertig zu werden, mit zum besten, was man in diesem Bereich textlich finden kann. Der Sound ist recht cool, wenn auch durch den Drumcomputer alles etwas stumpf und steril erscheint... Echtes Schlagzeug dazu, und schwupp wäre das coole Material viel organischer, mitreißender und noch stärker, da bin ich mir sicher. Aber auch so sind die 5 Tracks sehr empfehlenswert, wobei der Opener 'Veritas Mutabilis' (Mix aus blastender Rohheit und atmosphärischem Mid-Tempo und dezent verzerrten, aber verständlichen Vocals) und der Bandsong 'Agrypnie' (treibend, mitreißend und mit sehr geilem Riff) noch herausstechen. (9,5 Punkte)
Die Hamburger FATED wurden bereits 1991 im zarten Alter von 15 Jahren gegründet und lösten sich schließlich nach einigen Stil- und Line-Up-Wechseln 2001 auf. Anfang 2004 entdeckte Bandgründer Claudius auf alten Proberaumtapes zwei Songs, die vor seinem Ausstieg (1996) entstanden waren, und entschloss sich fortan, diese neu aufzunehmen und mit eigenem, neuerem Material zu einem Demo zu ergänzen. Unterstützt wurde Claudius dabei von seinem Kumpel, dem OPALESSENCE-Frontgrunzer Marco. Die nun aufs Band gebrachten Tracks bieten nach dem Intro ganz ordentlichen, mit dezenten Heavy- und Power-Metal-Elementen versetzten, astralen Death Metal, der teils recht cool und originell mit vereinzelten TIAMAT-Einflüssen daherkommt, andererseits aber leider auch ab und an etwas gewöhnlich und langatmig aus den Boxen kommt ('The Spirit Crafter'). Besonderen Gefallen hat bei mir das sphärische, melodiöse, melanchoische und mit coolen Schwebe-Melody-Leads versetzte 'Autumn Mood' gefunden, wobei auch der Opener 'Golem' ganz cool anmutet. (7 Punkte)
Zum Abschluß haben sich beide Combos für das Cover des MORGANA LEFAY-Hits 'Isengard' zusammengetan, und leider stellt genau diese Kooperation den Tiefpunkt der Scheibe dar. Allzu lahm und uninspiriert wird dieser Klassesong da runtergeschrubbt und kann dem Original zu keiner Zeit gerecht werden.
Hage, 8 Punkte.
Die Songs:
AGRYPNIE:
1. Crepusculum (Intro)
2. Veritas Mutabilis
3. Pavor Nocturnus
4. Agrypnie
5. Diliculum
FATED:
6. A Descent Into The Maelstrom (Intro)
7. Golem
8. Delusive Silence
9. The Spirit Crafter
10.Autumn Mood
AGRYPNIE + FATED:
11.Isengard (MORGANA LEFAY-Cover)
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