Z - Mini-CD


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Band:

ZION

Titel: Drakula EP
Label: Metal Fighters Records
Homepage: www.zioncrossover.tk
Stil: Modern Melodic Black Metal
VÖ:  2007
Spieldauer: 6 Tracks / 25.59 min.

 

Die Hintergründe zu ZION lesen sich sehr verworren, klar ist jedoch, dass zwei der neun beteiligten Musiker die Band als Nebenprojekt zu ihrer Hauptband CROSSOVER betreiben, deren Bandkopf aber ebenfalls Herr Zion selbst ist. Bei der vorliegenden Veröffentlichung handelt es sich allerdings nicht um ein volles Album, sondern „nur“ um eine EP mit einer Spielzeit von gerade mal 25 Minuten – das Display zeigt zwar eine Spielzeit von insgesamt 50 Minuten an, diese kommen aber durch die ca. 4 Minuten an die sechs Songs anschließende Stille und einem 20 Minuten langen Hidden Track zustande. Der ist aber kein Song im eigentlichen Sinne, sondern im Grunde lediglich eine verstörende Soundcollage, die in dieser Form auch gut aus einem Horrorfilm stammen könnte.

Das Intro leitet die EP mit rückwärts gespielten Sprachsamples stimmig ein, bevor „Order Of The Dragon“ mit groovendem (sic!) Melodic Black Metal, inklusive Power Metal-Solo, so richtig in die Vollen geht. Ein höchst interessanter Stilmix, wenn ich das mal anmerken darf – der geradezu prädestiniert ist, engstirnige true Black Metaller zu wahrer Verzweiflung zu treiben, hehe. Dazu kommen prägnant spacige Synthies und perfekt ist der ZION-Cocktail. Track drei könnte mit seinen Keyboard-Läufen und der melancholischen Grundstimmung dagegen auch auf einer alten REITER-Platte stehen, zumindest bis Ifigenias Gesang einsetzt. Frauengesang? Richtig gelesen! Sehr gut im Refrain eingestreut (erinnert hier etwas an neuere CRADLE) und wieder von einem geilen Power Metal-Solo gefolgt, entpuppt sich der Song schnell als regelrechter Ohrwurm!

Mit „When Love Bleeds In Vain” folgt darauf mit seinen sechs Minuten der längste (reguläre) Track von „Drakula“. Hier vermischen sich gekonnt opereske Elemente, Black Metal-Raserei und musikalische Tragik zu einem stilvollen Ganzen, das erneut mit melodischen Gitarren und gefälligem Refrain überzeugt. „Alone“ schließt da gekonnt an, hätte aber im Midtempo-Einerlei etwas mehr Dynamik vertragen können. Trotzdem, gerade zum Ende hin ein toller Song. Das Outro bildet ein technoides Gewummer mit erneut rückwärts eingespielten Sprachsamples – seltsam, aber irgendwie passend.

„Drakula“ ist sicherlich nicht jedermanns Sache, im Gegensatz zu etlichen anderen Genre vermischenden Bands schaffen ZION aber das Kunststück, aus unterschiedlichen Fragmenten ein ansprechendes Ganzes zu schaffen – das dem Hörer wohlgemerkt aber so einiges an Toleranz abverlangt! Zieht man Intro und Outro ab, bleiben zwar nur ca. 20 Minuten Musik übrig, die haben es allerdings ganz schön in sich und lassen auf Großes hoffen, wenn denn mal ein volles Album folgen sollte. Coole Platte für aufgeschlossene Musikliebhaber!

Daniel, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

1. Atrocities Of Vlad Tepes (Intro)

2. Order Of The Dragon

3. Drakula – The Son Of The Devil

4. When Love Bleeds In Vain

5. Alone

6. The Forest Of The Impaled (Outro)

 

 


 

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