AS Reviews

Hurra! ZIMMER’S HOLE sind wieder da!! Und personaltechnisch wurde deutlich „aufgestockt“. Niemand Geringeres als Gene Hoglan hat die Herrschaft über das Drumkit übernommen, womit er mal wieder unter Beweis stellt, dass er wirklich ALLES spielen kann. Dass jetzt drei Viertel von STRAPPING YOUNG LAD mit von der Partie sind und das Ganze mal wieder von HevyDevy produziert wurde, heißt aber nicht, dass ZIMMER’S HOLE auch so klingen wie die kanadischen Knüppelgötter. Die Band um Ausnahmesänger Chris „The Heathen“ Valagao spielt oberflächlich gesehen mehr denn je lupenreinen Thrash Metal mit gehörigen True-Einschlag. Das Oberflächliche macht allerdings bei den Songtiteln und –texten schon wieder halt. Songs wie „Hair Doesn’t Grow On Steel“ oder der Titelsong „When You Were Shouting At The Devil…We Were In League With Satan“ zeigen mal wieder deutlich, wo dem Hasen das Fell über die Ohren gezogen bekommt! Technisch gesehen gibt es absolut nichts auszusetzen. Byron Stroud, Jed Simon, Gene Hoglan und Chris Valago (eigentlich könnte ich dieses Review schon alleine bei Nennung der ersten drei Namen schließen) sind absolute Meister ihres Faches und zeigen das auch immer wieder gerne. ZIMMER’S HOLE werden nie Gefahr laufen, in einem Wust von Thrash-Bands unterzugehen. Dazu nehmen sie sich selbst und die Metal-Szene zu wenig ernst und ihre Bühnenshow zu abgedreht. Aber ein fader Beigeschmack bleibt. Das Album ist gegenüber „Bound By Fire“ und „Legion of Flames“ zu harmlos. Die Band zimmert (haha…geiles Wortspiel, oder?) sich nicht mehr durch sämtliche Spielarten des Metal und zieht diese durch den Kakao, sondern hat einen sehr „ernsthaften“ Touch bekommen. Wurde bei „Legion of Flames“ noch wesentlich derber bei METALLICA und Co. „geklaut“ und die jeweiligen Bands verarscht, gibt man sich jetzt deutlich harmloser und man muss schon genauer hinhören, um etwaige Reminiszenzen zu erfassen. Spaß macht das Album trotzdem.

„When You Were Shouting At The Devil…We Were In League With Satan“ ist definitiv kein Album, das man sich alleine zu Hause anhört, aber auf Festival-Campingplätzen, in Metal-Kneipen und auf diversen Partys dürfte sich das Album als Klassiker durchsetzen. Ich fürchte nur, dass jetzt Horden von Kurzmetallern ihr Bier zu ZIMMER’S HOLE auf den Metal-Tanzflächen der Nation verschütten werden ohne überhaupt zu merken, dass sie verarscht werden.

The circus is back in town! Die unvergleichlichen ZIMMERS HOLE (mit Gene Hoglan hinter den Kesseln) haben es sieben Jahre nach ‘Legion Of Flames’ tatsächlich geschafft, ihren dritten Longplayer fertigzustellen. Und ohne Zweifel ist ‚ When You Were Shouting At The Devil’ der feucht gewordene Traum eines jeden standhaften Metallers! Denn auch wenn die Kanadier über einen überzogenen Humor verfügen und man sich nie sicher sein kann, wie Ernst sie das Genre nehmen, ist ihre musikalische Leistung über alle Zweifel erhaben. Deutlich von PRIEST, MAIDEN und SAXON inspiriert, gibt es hier die echtmetallische Vollbedienung mit großartigem Gesang und einer fetten Produktion. Gepaart wird diese Heavy Metal Ekstase mit modernen Einflüssen, die in erster Linie auf Mentor Devin Townsend zurückzuführen sind, denn STRAPPING YOUNG LADsche Exkursionen sind des öfteren zu vernehmen. Leider bleibt bei dem polarisierenden Humor (typischer Fall von love it or hate it) oft die Würdigung der Songwriterqualitäten von ZIMMERS HOLE auf der Strecke. Dabei schafft die Band das eigentlich Unmögliche und verbindet die beiden an für sich gegensätzlichen Stile völlig unverkrampft miteinander. Das Album enthält zahlreiche eingängige Hits, so daß jeder Metaller – egal ob PRIEST, MAIDEN oder SYL Fan - hier mal reingehört haben sollte!

1. When You Were Shouting at the Devil... We Were in League with Satan
2. We Rule the Fucking Land
3. Flight of the Knight Bat
4. 1312
5. Devil's Mouth
6. Vowel Song
7. Fista Corps
8. Anonymous Esophagus
9. Alright
10.Hair Doesn't Grow on Steel
11.What's My Name...Evil!

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