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Underground-Fans dürften diesen US-Vierer bereits kennen, denn bislang gab's schon 'ne selbstbetitelte Mini-CD sowie ein Full-Length-Album namens "Shadows of Reality". Mit "Twilight on Humanity" liegt also der dritte CD-Release vor, dieses Mal allerdings mit einer gescheiten Plattenfirma bzw. einem guten Vertrieb. Stilistisch tendieren ZANDELLE klar in die US-Metal-Ecke, die Mitte der Achtziger mit Bands wie HELSTAR, JAG PANZER oder OMEN großes Aufsehen erregte. Ganz deren Niveau erreichen die Jungs von ZANDELLE mit "Twilight on Humanity" zwar nicht, aber sie verstehen es, gute Songs zu schreiben und diese mit eingängigen, packenden Hooklines zu versehen. Zwar gefällt mir der Opener "Warlords of Steel" aufgrund seines ziemlich platten Refrains noch nicht so besonders, aber spätestens mit dem sich anschließenden "The Champion" hat man auch mich überzeugt: pure Riffgewitter wechseln sich mit etwas ruhigeren Klängen ab, und auch Sänger George Tsalikis kann mit seinen eher ungewöhnlichen Vocals überzeugen. Beim bombastischen "A Hero's Quest" schippert man zunächst etwas in BLIND GUARDIAN-Gefilden, während es beim flotten "Lord of Thunder" ordentlich kracht. Mit "Immortal Realms" folgt wieder Midtempo-Stoff, danach gibt's dann in Form von "Delusions" den schnellsten Song des Albums. Schon jetzt wird deutlich, dass ZANDELLE ein überaus abwechslungsreiches Album abgeliefert haben, bei dem es nicht nur 10 Songs lang eins auf die Fresse gibt, sondern bei dem es auch verhaltene Momente gibt. "Eternal Love" zeigt das ganz deutlich, denn dieser Track geht als verdammt coole Halbballade mit einigen wunderschönen Akustik-Parts durch. An das kurze bombastische Instrumental "Sunrise" schliesst sich nahtlos das flotte "The Cycle" an und zeigt die Band wieder von ihrer härtesten Seite. Zum krönenden Abschluss folgt dann noch der 12-minütige Titelsong, der nochmals alle Zutaten des ZANDELLE'schen Sounds vereint und sowohl mit balladesken wie auch mit härteren Klängen begeistern kann. Insgesamt ist "Twilight on Humanity" auf jeden Fall ein sehr abwechslungsreiches und gerade deshalb ein verdammt interessantes Album geworden, dass ich nicht nur beinharten US-Metal-Fans, sondern jedem Freund von bodenständigem, rifflastigem Heavy Metal ans Herz legen möchte. Und davon müsste es eigentlich genug geben, oder?

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1.	Warlords of Steel
2.	The Champion
3.	A Hero's Quest
4.	Lord of Thunder
5.	Immortal Realms
6.	Delusions
7.	Eternal Love
8.	Sunrise
9.	The Cycle
10.	Twilight on Humanity