Y - Album


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Band: YARGOS  
Titel: To Be Or Not To Be  
Label: AMF Records  
Homepage: www.yargos.de

Stil: Prog-Rock
VÖ:  18.11.2005
Spieldauer: 12 Songs / 54:46 min.

 

Dieses als "Prog-Rock-Projekt" angekündigte Werk wurde von THRESHOLD-Sänger "MAC" McDermott ins Leben gerufen und featured u.a. Mitglieder und Ex-Mitglieder von RUNNING WILD, HUMAN FORTRESS, PALLAS, JANE und MOON DOG. Es ist also ein interessanter Background zwischen traditionellem Heavy Metal, Hardrock und eben traditionellem Prog-Rock gegeben. Gleich beim Opener 'The Guilded Cage', welcher mit erstaunlich poppigen Synthie-Klängen beginnt und sich zu einem bombastischen Rocker mit sehr melodischem Refrain steigert, wird klar, daß die Songs sehr gut auf den THRESHOLD-Frontmann zugeschnitten sind. Will bedeuten daß dieser hier bei YARGOS Räume für seine begnadete Stimme erhält, von welchen er bei THRESHOLD bislang nur träumen konnte.  Von Prog-Rock Elementen kann man bei diesem Opener bislang nicht sprechen. Die Endsequenz dieses Songs erinnert an Queen! Die erste Single-Auskopplung 'Why' beginnt mit THRESHOLD-ähnlichen Strophen und mündet in einen wiederum hitverdächtigen, superben Refrain, welcher mich an MAGNUM und Konsorten erinnert. Hier kommen erstmals die Backings von Sängerin Anca Graterol (Ex-PALLAS, EX-Jane) zur Geltung. In diesem Song werden erstmals auch ARENA / MARILLION-Einflüsse spürbar. 'Peace Of Mind' gibt sich dann erstmals recht vertrackt und bietet harte Gitarren und sehr coole, Jagdhorn-ähnliche Klänge, wiederum ist dieser Track sehr bombastisch! Hier geht es erstmals richtig proggy zu Werke, leider ist der Sprechgesang-Refrain hier eher gewöhnungsbedürftig ausgefallen. Cooler Jazz-Piano-Ausklang, deutliche THRESHOLD-Handschrift bei diesem Song! 'Point Of No Return' wird komplett von Anca gesungen, welche sich mit Ihrer wundervollen kraftvollen Rockröhre deutlich von den momentan gängigen Female-Vocal-Klischees abhebt. Der rockige Song reisst von Anfang bis Ende mit und hat einen leicht melancholischen Touch, nicht zuletzt durch die den Song durchgehend begleitenden Piano-Klänge. Klasse Song! 'Time To Decide' beginnt mit einem langen Leadgitarren-Intro, bevor wieder Mac das Zepter in die Hand nimmt und seine mit schönen Musical-like Backingvocals hinterlegten Vocals zum Besten gibt. Erinnert an THRESHOLD mit Musical-Elementen. Interessante Trance-Techno-Keys im Mittelteil, echt mal was anderes! Sehr eingängiger Song mit wiederum klasse Refrain. Das Ende erinnert etwas an RUSH zu deren keyboardlastigen 80er-Zeiten. 'Pink Confusion' ist ein kurzes Instrumental, welches ein durchgehendes, mit verschiedenen Keyboard-Sounds hinterlegtes Uhr-Ticken enthält. 'Human Nature' beginnt wieder RUSH-mäßig, Analog-Synthies geben hier zunächst den Ton an. Dann pushen treibende Gitarrenriffs den Song nach vorne, beim Refrain kommen mir wieder MAGNUM in den Sinn, ehe der Schlusspart wieder mit bombastischen Musical-Elementen begeistern kann. 'Time Drops' geht dann als zunächst fast schon poppig zu nennende Piano-Ballade durch, der Gesang hat wieder was QUEEN-mäßiges. Der Song wird gegen Ende ein gutes Stück bombastischer, ohne sich jedoch allzu weit vom Piano-Grundthema zu entfernen. Guter, jedoch nicht zwingender Song, der zumindest der Abwechslung zugute kommt. Bei 'The Summer Tree #1' wechseln sich Mac und Anca bei den Vocals ab. Klingt sehr interessant. Hier locken fettes Powermetal-Riffing gepaart mit sehr melodischen Vocallines und ein eingängiger, Hardrock-mäßiger Refrain! 'Full Circle' kommt zunächst DREAM THEATER / RUSH-like daher. Er beginnt vertrackt, verspielt und ganz einfach proggy! Dann wieder einige Freddie Mercury-Gedächtnismomente beim Refrain, sehr cool mit Piano untermalt. Der Song endet entspannt und atmosphärisch mit Vogelgezwitscher. Bei 'Sometimes It Is Easier' werden effektvoll Cello-mäßige Keys eingesetzt, durchsetzt mit leicht METALLICA-angehauchtem Riffing, im experimentellen zweiten Teil dieses Songs darf die SPOCKS BEARD / PORCUPINE TREE-Fraktion jubeln. 'Turn Away' startet härtemäßig noch einmal mit DREAM THEATER / METALLICA-mäßigen Klampfen durch, hier wurden erstmals auch Uptempo-Parts eingebaut, was wirklich sehr gut klingt. Man fragt sich unweigerlich, warum diese so rar gesäät sind?! Am Ende des Songes werden nochmals alle Elemente des YARGOS-Sounds zusammen in einen Topf geworfen (Bombast, Musical, Rock, Metal). Ein einsamer Basslauf, sphärische Keys und Vogelgezwitscher beenden die interessante Reise in YARGOS Welt. Ein gelungenes Debut daß sowohl Freunde des THRESHOLD-Sounds als auch Freunde des traditionellen Prog-Rocks begeistern wird, ja sogar Freunde des 70-er und 80-er Hardrocks dürfen sich angesprochen fühlen. Reinhören ist allemal Pflicht.

Frank, 9,5 Punkte

 

Die Songs:

 

1. The Guilded Cage
2. Why?
3. Peace Of Mind
4. Point Of No Return
5. A Time To Decide
6. Pink Confusion
7. Human Nature
8. Time Drops
9. The Summer Tree #1
10. Full Circle
11. Sometimes It Is Easier
12. Turn Away

 

 


 

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