X - Album

Band: Xysma Titel: Xysma Label: Spikefarm Records Homepage: www.spinefarm.fi Stil: Death 'n Roll VÖ:  13. Januar 2005 Spieldauer: CD 1: 22 Tracks / 63:34 min. CD 1: 28 Tracks / 47:56 min.

Eine feine Compilation haben Spikefarm mit dieser XYSMA Doppel-CD veröffentlicht, und das will im Zeitalter der nach wie vor ungehemmten Rerelease-Welle schon was heißen. XYSMA kennt Ihr nicht? Nun, das ist zwar sicher keine Schande, denn übermäßig bekannt waren die Jungs eigentlich nie, aber mit ihren Frühwerken haben die finnischen Ausnahme-Metaller schon einige coole Veröffentlichungen vorzuweisen. Die eigentliche Chronologie beginnt mit CD 2, denn dort ist das noch sehr Grind-orientierte "Swarming of the Maggots"-Demo enthalten, welches mit den 18 größtenteils sehr kurzen Deathgrind-Songs alten CARCASS oder NAPALM DEATH alle Ehre macht. Kein Wunder, dass am Ende des Demos mit "Deceiver" auch gleich noch ein Klassiker von NAPALM DEATH gecovert wurde. Weiter geht es mit der 7" EP "Fata Morgana", die vor allem durch die sehr coole Version von "On the Hill of Desecration" (später auch auf "Yeah") überzeugen konnte. Den Abschluss der zweiten CD bildet die Mini-LP "Above the Mind of Morbidity", die übrigens auch auf der CD-Version von "Yeah" enthalten war und 1989 aufgenommenes Material enthält, ebenfalls noch sehr grindig, aber immer mal wieder mit etwas melodischeren Parts aufgelockert. Die Songs dauern inzwischen dann auch schon mal über 4 Minuten! Weiter geht es auf der ersten CD mit dem tollen "Yeah"-Album, für mich ganz klar das Meisterwerk der Jungs, denn hier finden sie erstmals ihren eigenen Stil, den ich fortan als groovigen Death 'n Roll bezeichnen würde - immer noch heavy, mit tiefen Growls und mit gelegentlichen Blastbeats, aber mit vielen melodischen Einschüben und interessanten, ungewöhnlichen Ideen, die einfach nur geil klingen. Hervorheben möchte ich besonders den göttlichen Opener "Why am I I", das schon erwähnte "On the Hill of Desecration" und vor allem das teils ruhige, absolut schöne "Uranus falls" - allesamt eigenständige, eingängige Titel. Last but not least folgt noch das "First and Magical"-Album, welches zwar nicht ganz an "Yeah" heranreicht (auch in Sachen Sound nicht), aber dessen Stil im großen und ganzen fortführt, d.h. die Songs sind noch grooviger und haben mit den Grindcore-Wurzeln nicht mehr viel zu tun. Soundtechnisch wurde das komplette Material nochmals etwas aufgebügelt, was den teilweise ja über 15 Jahre alten Aufnahmen sehr zugute kam. Etwas spärlich ist dagegen das (dünne) Booklet ausgefallen, außer einem Kommentar von Jami Lahtinen und ein paar alten Pics gibts weder Lyrics noch Infos noch sonst was. Mit Mühe und Not findet man auf dem Inlet noch die Credits (Line-Up, Studio, Aufnahmetermine) zu den einzelnen Veröffentlichungen, aber es fehlen halt einfach ein paar Texte (die z. B. auf der "Yeah"-LP damals noch abgedruckt waren), die Covers der einzelnen Veröffentlichungen (wie das z.B. beim DAWN-Re-Release der Fall war) oder einige weitere Hintergrundinfos zur Band. Naja, man kann halt nicht alles haben, denn zumindest musikalisch ist das frühe XYSMA-Schaffen auf jeden Fall sein Geld wert.

Joe, ohne Wertung

Die Songs:

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