W - Album |
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Das letztjährige gutklassige „Reunion“-Album „Icon“ der beiden ASIA-Recken John Wetton und Geoffrey Downes war sicher der Todesstoß für die ASIA der Downes / Payne-Ära und läutete die nunmehr nicht mehr nur gemunkelte Reunion in der Originalbesetzung Wetton, Downes, Steve Howe sowie Carl Palmer im nächsten Jahr zum 25-jährigen Jubiläum ein. Ob aus dieser vor allem auf dem Live-Sektor stattfindenden Reunion gestandener Individualisten, teilweise mit egomanischen und introvertierten Zügen, allerdings noch ein Studioalbum reifen wird bleibt zumindest fraglich. Egal, solange das Eisen noch einigermaßen heiß ist muss es weiter geschmiedet werden, auch John Wetton wird es leid sein im Endeffekt das ein und dasselbe Live-Album immer und immer wieder zu veröffentlichen. So entschieden sich Wetton und Downes dazu die im Rahmen einer TV-Sendung dargebotenen Songs im akustischen Gewand nun auch dem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Begleitet nur von Cello (ELO`s Hugh McDowell) und manchmal von Akustikgitarre, Flöte, Keys und weiblichem Co-Gesang (Annie Haslam, RENAISSANCE) wissen die Songs von „Icon“ ebenso wie unverzichtbare ASIA-Classics wie zum Beispiel „The Smile has left your Eyes, „Only Time will tell „ oder „Sole Survivor“ auch in ihren abgespeckten Versionen zu faszinieren. Dafür sorgt allein schon der eindringliche und höchst emotionale Gesang von John Wetton, der spätestens seit dem Melodic Rock-Jahrtausendalbum „Battle Lines“, aber auch bereits seit KING CRIMSON-Tagen einen gewaltigen Stein in meinem Brett hat und der sich stimmlich im Vergleich zu seinen letzten Solo-Alben in Spitzenform präsentiert. Geoff Downes kann mit seiner vor Inbrunst nur so strotzenden Pianoarbeit aber ebenfalls punkten und die sanfte Cello-Untermalung ist der Gänsehautatmosphäre sehr zuträglich. Als besonders intensiv erweisen sich die grandiose Interpretation des Smashers „Heat of the Moment“ und die mehr als nur ergreifende Version des „Icon“-Tracks „In the End“ samt kongenialem Wetton / Haslam-Duett. Da stellen sich die Nackenhaare in Reih und Glied auf und spätestens zu diesem Zeitpunkt wird klar mit welch elitären Songwritern man es hier zu tun hat und dass die Herren Wetton / Downes ihr Scherflein zur Rockhistorie beigetragen haben dürfte insgesamt unstrittig sein. Sicher kann man den Beteiligten dispektierlich vorwerfen Altherren-like in der Vergangenheit zu schwelgen aber wenn ich ehrlich bin solange dies auf diese packende und somit gelungene Weise geschieht soll es mir nur recht sein. Einziges Manko ist der Umstand dass so manche Backing Vocals etwas sehr voluminös anmuten, siehe „Voice of America“, so dass der Verdacht nahe liegt es wäre da nachträglich noch etwas aufpoliert worden. Ansonsten kann man auf weitere Taten aus der ASIA-Ecke gespannt sein, eine passende Begleitung zu entspannten Stunden zu zweit ist dieser Mitschnitt ohne Zweifel und dies durchaus mit künstlerischem Anspruch.
Texas, 9,5 Punkte
Die Songs:
1. Heat of the Moment
2. Voice of America
3. Let me go
4. God walks with us
5. Sole Survivor
6. Meet me at Midnight
7. The Smile has left your Eyes
8. I lay down
9. Open your Eyes
10. Only Time will tell
11. Don`t cry
12. In the End
13. There in your bed (Bonus Track)
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