AS Reviews

Mittlerweile hat es ja schon fast Tradition, dass nach jedem Studioalbum nach einiger Zeit eine Mini-CD folgt, um die Wartezeit auf das nächste Studioalbum zu verkürzen. Dabei ist allerdings dieses Mal das Resultat nicht so gut ausgefallen wie bei der letzten Mini-CD "Reign forever Fire", da qualitativ leider etwas weniger geboten wird, als was man erwartet. So merkt man schon beim Opener "Shape-Shifting", dass im Mittelteil ein wenig die Luft ausgeht. Dafür knallt zur Entschädigung das Midtempo-lastige "We wait" umso mehr (Hat ein bißchen was von "Revelation of Black Moses"). Soviel zu den neu aufgenommenen Songs, nun zu den Überbleibseln aus der "Revelations"-Recording Session. Als nächstes steht zwar bei mir auf der CD "Son of Fire", in Wirklichkeit kommt aber "As the Fallen rise" (von der japanischen Digipak Version) aus den Boxen gedröhnt - Druckfehler oder Fehlpressung?! Auf alle Fälle handelt es sich hier um eine coole und kurze Nummer, die wie man es von VADEr gewohnt ist ordentlich nach vorne geht! Nun aber zu "Son of Fire", der manchen schon vom europäischen Digipak bekannt sein dürfte: Sehr flotte Nummer, die mit typischen VADER-Trademarks sich auch sofort in den Gehörgängen festfrisst. "Traveller" (vom polnischen DigiPak) kann da nicht so ganz mithalten, da der Song irgendwie wie schon mal da gewesen klingt und nicht sonderlich originell ist. Mit "When Darkness Falls" ist auch ein allseits bekannter Track vertreten, der bereits auf dem "Revelations"-Album vertreten war und mir damals vor allem wegen seinen Ähnlichkeiten zum "De Profundis" Album besonders gut gefallen hat. Der abschließende THIN LIZZY Coversong "Angel of Death" (nein, mal zur Abwechslung kein SLAYER Coversong von VADER) beginnt sehr originell und erinnert an die ebenso coole Version des JUDAS PRIEST Klassikers "Rapid Fire". Zwar ist "Blood" eine gute Überbrückung zum nächsten Album geworden, allerdings sind mit "Shape-Shifting" und "Traveller" 2 nicht sonderlich gute und herausragende Songs mit drauf, die "Blood" qualitativ nach unten ziehen. Fans können sich die Scheibe aber dennoch zulegen, den anderen rate ich lieber auf das nächste reguläre Album zu warten.

Über den Sinn oder Unsinn solcher EPs zu diskutieren ist eigentlich unnütz, denn ändern kann man dadurch eh nix. Fakt ist, daß es bei VADER wohl mittlerweile Standard zu werden scheint, zwischen den Alben ein paar neue Songs als EP zu veröffentlichen, umso länger Zeit für den Longplayer zu haben und einmal extra auf Tour gehen zu können! Auf ’Blood’ befinden sich fünf neue Songs, die allesamt sehr cool anmuten und von denen ’Son Of Fire’ (treibender Hammer mit Killerriffs) und ’As The Fallen Rise’ (kurzer Up-Tempo-Thrash-Gnadenhammer) gar zu echten Liveperlen werden können. Das bereits auf dem letzten Album ’Revelations’ vertretene ’When Darkness Calls’ ist zwar ein Göttersong vor dem Herrn, hätte allerdings nicht unbedingt nochmals verbraten werden müssen. Zum Abschluß der zwar fragwürdigen (da die VADER-Alben einfach ohnehin irre kurz sind), aber sehr starken Mini hat man sich noch den THIN LIZZY-Hit ’Angel Of Death’ vorgenommen, welcher unglaublich gut umgesetzt wurde.

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1.	Shape-Shifting
2.	We wait
3.	Son of Fire
4.	As the Fallen rise
5.	Traveler
6.	When Darkness falls
7.	Angel of Death (THIN LIZZY)

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