T - Album |
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Das ist es also, das musikalische Vermächtnis von Paul Raven. TREPONEM PAL haben das traurige Vergnügen, die letzten zu sein, für die der Überbasser in die Saiten gegriffen hat. Raven starb während der Aufnahmen zu im Oktober 2007 an einem Herzinfarkt.
Es hat wohl selten ein Album gegeben, auf dem der „Geist“ eines verstorbenen Musikers so sehr zu spüren ist, wie auf „Weird Machine“. Obwohl TREPONEM PAL seit fast 20 Jahren stilprägend sind, hört man doch sehr die Einflüsse, die Raven mitgebracht hat. Killing Joke, Prong, Ministry, Godflesh...sie alle schicken kurze Grüße. Trotzdem ist alles unverwechselbar TREPONEM PAL. Kein Wunder, schließlich hatte auch TREPONEM PAL großen Einfluss auf die Industrial-Metal-Szene.
Die Sickos machen einfach da weiter, wo sie vor ca. zehn Jahren aufgehört haben und tun so, als wäre nichts gewesen. Dreckiger, stampfender Industrial Metal wie er sein muss und wie er seit über zwei Jahrzehnten Tanzflächen und Konzertsäle füllt. Ein Bastard aus Elektronik und Hardcore, ein Sound zu dem man trotz aller Härte monoton Tanzen will um dabei kleine Mädels im ASP-Girlie von der Tanzfläche zu treten. Ist vielleicht nicht unbedingt innovativ, aber diese Musik braucht keine Innovationen, sondern lebt ihre Legenden. Alles Neue in dem Sektor kommt sowie nicht gegen die alten Helden an, weswegen man die Musik vorsichtshalber lieber gleich „Industrial Rock“ nennt. Eine Reunion der Franzosen war also nicht nur eine Frage der Zeit sondern auch des „gesunden“ Menschenverstandes (wobei das Wort „gesund“ nirgendwo mehr Fehl am Platz ist, wie im Zusammenhang mit dieser Band). TREPONEM PAL gehören zur Speerspitze des europäischen Industrial Metals und es ist verdammt gut, dass sie wieder da sind!
Anspieltipps? Fehlanzeige! Das Album gehört durchgehört!
Sven, 11 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 11 Punkte
Die Älteren unter uns mögen sich erinnern. TREPONEM PAL sind die grandiosen Industrial Metaller, die Anfang der 90er mit „Aggravation“ und „Excess And Overdrive“ wenigstens zwei Genreklassiker über Roadrunner veröffentlicht haben. Nach der 1997 erschienenen, zu poppigen und mit Big Beats hantierenden „Higher“ Scheibe lösten sich die Franzosen auf, um letztes Jahr ein Comeback zu starten. Das Ergebnis nennt sich „Weird Machine“ und ist unglaublich gut, viel, viel besser als erwartet! Die Pariser haben die schwächere „Higher“ Phase nahezu komplett ausgeklammert und orientieren sich stärker an den beiden genannten Alben. Intelligent gestrickte, industrialisierte Rocksongs mit sehr viel Tiefe, Gänsehautmelodien und einer organischen Stimmung. Denn auch wenn TREPONEM PAL unter die Bezeichnung Industrial fallen, sind ihre Songs keineswegs kalt und steril. Da merkt man den Einfluß der Gottväter THE YOUNG GODS, die bei aller Maschinenverherrlichung auch stets menschlich klangen. Die vielen Mid-Tempo Songs langweilen zu keiner Sekunde, sondern begeistern durch intelligente Arrangements, Widerhakenmelodien und viel Gefühl. Ein heißer Anwärter auf das Album des Jahres!
Andreas, 11 Punkte
Die Songs:
1. Dirty dance
2. Planet crash
3. Unclean
4. Hardcore massive soldier
5. Mad box
6. Sonic life
7. Freak machine
8. Human attack
9. Evil angel
10. One more time
11. Never give up
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