T  - Album

Band:                       TOTENMOND Titel:                         Reich in Rost Label:                       Massacre Rec. Homepage:            www.totenmond.de Spieldauer:            10 Tracks / 41:23 min.

Was ich auf keinen Fall von den Schwaben erwartet hatte ist eingetreten; sie haben das unglaubliche Niveau ihres Meisterstücks „Fleischwald“ (´98) halten können, und kopieren sich dabei keinesfalls selbst, sondern beschreiten noch extremere Wege, als sie das ohnehin schon getan haben! Der Sound, und hier vor allem die Gitarren, ist noch fetter und derber geworden, die Songs sind noch weiter bis an die Grenzen gedehnt, d.h. die schnellen Songs sind noch schneller, und die langsamen noch schleppender, und letztendlich versprüht das Einbinden von Metall-Schlagwerk (Tonnen, Stangen, Ketten,...) noch mehr beklemmendes, apokalyptisches Flair!

Sirenen ertönen, eine Bombe schlägt in ihr Ziel ein, und TOTENMOND relegen alles in handliche kleine Stücke! So beginnt „Öfter mal ins Blaue“, der Opener, der eine reine 2:40-minütige-Blast-Attacke darstellt, und einfach ohne Ende knallt! Das folgende mächtige und monotone Slow-Schlürf-Titelsong-Monster erinnert wegen seiner Brutalität und Intensität ziemlich an MASSACRE und ist nicht minder genial! Nach dem beklemmenden mit einer gepitchten Hitler-Ansprache durchsetzten Mid-Tempo-Groover „Landeinwärts“ folgt auch schon erneut ein kurzer, genialer Speed-Knaller („Der rote Berg“)! Und nach dem cool groovenden „Flammenzeichen“ wird das Trio so richtig kaputt! „Arbeiterreserve“ ist ein mit Maschinenlärm durchsetzter, punkiger Kracher mit sicken BRUJERIA-like Vocals, gefolgt vom erneut schlürfenden „Panzerdampf“, das mit seinen abgedrehten Riffs und sehr strangen Krank-Vox sich in erneutes Geballer steigert! Nach den beiden folgenden Sicko-Tracks wird die Scheibe von dem an ATROCITY´s „Leichenfeier“ erinnernden minimalistischen „Meiner Hässlichkeit“ sensationell beendet, denn diese 5 Minuten bestehen lediglich aus gelegentlichen Bass-Drum-, Becken- und super verhallten Snare-Schlägen unterlegtem Flüstern, und ist dabei derart eindringlich, daß es einen so richtig runterziehen kann! Ich bin derart fasziniert von „Reich in Rost“, daß ich jetzt hier aufhöre, und mir diese Hammer-CD auf´s Neue reinzupreifen!

        Hage, 11,5 Punkte.

Die Songs:

1.       Öfter mal ins Blaue

2.       Reich in Rost

3.       Landeinwärts

4.       Der rote Berg

5.       Flammenzeichen

6.       Arbeiterreserve

7.       Panzerdampf

8.       Schiff ahoi

9.       Die Membranen

10.     Meiner Hässlichkeit

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