T - Album


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Band: TO SEPERATE THE FLESH FROM THE BONES  
Titel: Utopia Sadistica  
Label: Spinefarm  
Homepage: www.toseperatethefleshfromthebones.com  
Stil: Grind/Death-Core
VÖ:  17.01.2005
Spieldauer: 25 Tracks / 27:23 min.

 

Ich hab keine Ahnung, was etliche meiner Kollegen der schreibenden Zunft für ein Problem mit der Debüt-EP 'For Those About To Rot' im letzten Jahr hatten. Denn letztlich war es zwar ein verdammt kurzes, aber dafür sowohl musikalisch als auch lyrisch sehr unterhaltsames Plättchen und genau so verhält es sich nun auch mit dem ersten Longplayer der u.a. aus AMORPHIS- und HIM-Leuten bestehenden Metzger-Porn-Grind-Posse. Der leicht müllige Charme der EP wurde beiseite gelegt und ist einem fetten Death Metal-Sound gewichen, wobei man generell sagen muss, daß der Death-Faktor bei 'Utopia Sadistica' deutlich mehr zum tragen kommt, als bei der als AC/DC-Hommage-betitelten Mini-CD. CARCASS sind heuer an allen Ecken und Enden zu erkennen und auch wenn man´s nicht genau beweisen kann, liegt die Vermutung doch sehr nahe, daß der ehemalige CARACASS-Schreihals Jeff Walker einen der mit strangen Pseudonymen versehenen Gast-Vox-Slots bekleidet hat...jedenfalls hört sich der ein oder andere Song doch sehr nach dem Britischen Ur-Metzler an ('The Final Extinction', 'Preternatural Pervert' oder 'Art Of Aggresion') und zudem war Herr Walker im Dezember auch bei einem der raren Gigs der Fleisch-vom-Knochen-Trenner auf der Bühne mit am Start. Ansonsten kann man TSTFFTB eindeutig attestieren, daß sie mit ihrem neben CARCASS deutlichst von IMPETIGO, TERRORIZER, NAPALM DEATH, BRUTAL TRUTH und HAEMORRHAGE beeinflussten Sound einen eindeutigen Schritt nach vorne gemacht haben, denn auch wenn es noch etliche krachige Geprügelpassagen gibt, bewegt man sich dennoch verdammt gern im groovigeren Mid-Tempo-Ressort und beweist so, daß wahre Songideen vorhanden sind und man nicht nur just for fun rumlärmt. Gerade das alles überragende 'Conflagration' stellt einen Grind/Death-Hit dar, wie man ihn nicht alle Tage geboten bekommt und der sich sicherlich nicht von allein schreibt. TO SEPERATE THE FLESH FROM THE BONES sind mittlerweile fast schon mehr als ein Projekt und wenn man sich dafür entscheidet auch noch weitere Schandtaten gemeinsam einzutüten, darf man schon jetzt gespannt sein, denn auch die wenigen mäßigeren oder nicht so mitreißenden Momente von 'Utopia Sadistica' dürften dann ausgemerzt werden...und was das bei der Qualität von diesem Halbstünder bedeuten wird, kann man sich unschwer ausrechnen.

Hage, 10,5 Punkte

 

Soso, auch im Hause AMORPHIS weiß man auch noch über 10 Jahre nach der ABHORRENCE Vergangenheitsbewältigung in Form des „Privilege of Evil“ Meilensteins wie man richtig prügelt. Unter dem klangvollen wie umständlichen Namen TO SEPARATE THE FLESH FROM THE BONES und unter Hinzunahme eines weiteren gelangweilten Musikers, diesmal von den Schnulzenkings HIM, geht’s hier zwar leider nicht in die glorreiche Ecke der ABHORRENCE/AMORPHIS Frühwerke, aber dennoch stellt „Utopia Sadistica“ ein Fest für jeden Freund gepflegter Disharmonien im Stil der späten 80er dar.

Die drei Herren prügeln sich nämlich in bester CARCASS, REPULSION und IMPETIGO Manier durch ihren Debütlongplayer, als hätten wir noch Anfang der 90er. Herrlich! Stumpfes, meist straight blastendes Drumming, einfache, rotzige Riffs, dazu tiefes Bellen und Keifen und fertig ist die 25-teilige Schlachtplatte. Und am schönsten ist es, wenn die Jungs das Tempo drosseln und dabei klingen, als wären damals ihre Landsleute von XYSMA und DISGRACE niemals auf die bescheuerte Idee gekommen, Rockstars werden zu müssen. Einfach großartig!

Bei all den nostalgischen Gefühlen sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass sich auch ein gewisser J. Offalmangler als Gastsänger bei einigen Songs eingeschlichen hat. Wer noch die CARCASS Peel Sessions LP Zuhause rumstehen hat, sollte da mal einen Blick auf die Besetzung werfen.....genau! Jeff Walker, seines Zeichens ehemaliger Sänger und Basser der immer noch weltbesten Goregrind Übergötter brüllt hier zum ersten Mal seit dem BLACK STAR Debakel wieder alles zu Schutt. Na wenn das mal keine Sensation ist!!!

Wer jetzt noch nicht das Sabbern angefangen hat, wird es wohl auch nimmer tun und sollte bloß die Finger von „Sadistica Utopia“ lassen, alle anderen haben aber wahrscheinlich eh schon zugeschlagen. Pflichtscheibe!

Lobi, 10,5 Punkte

 

sonstige Reviews: 'For Those About To Rot EP'

 

Die Songs:

  1. Meatbash

  2. Cold Cuts

  3. Rotten Siege

  4. The Final Extinction

  5. Preternatural Pervert

  6. Meretricious Murderess

  7. Disconsolated Suffer

  8. Pussyfer

  9. Amputated Whore

  10. Conflagration

  11. Absolute Holocaust

  12. Mass Of Vipers

  13. Brain Drain Faucet

  14. The Rot

  15. Art Of Aggresion

  16. The Spoon

  17. Bare Your Wounds For Me

  18. Reek Of Excrete

  19. The Revolt

  20. Mutilated Virgin Slut

  21. Profanity

  22. Drowned In Semen

  23. The Manticore

  24. Drunk & Nauseous

  25. Condition Dead

 


 

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