T - Album


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Band:            TOOL

Titel:               Lateralus

Label:            Volcano Entertainment

Homepage:  www.toolband.com

VÖ:                 2001

Spieldauer:  13 Tracks / 78:50 min.

Ein TOOL-Review zu verfassen, stellt eine fast genauso große Hürde dar, wie es auch für NEUROSIS immer der Fall ist. Geschlagene fünf Jahre ist es her, daß die Innovatoren mit ‘Aenima‘ ihr letztes extravagantes Werk auf die Menschheit losgelassen hatten. Und in dieser Zeit ist die Erwartungshaltung an das neue Album derart in die Höhe gestiegen, daß TOOL eigentlich nur scheitern konnten. Daß dem letztlich mit ‘Lataralus‘ doch nicht der Fall ist, liegt vielleicht nicht zuletzt auch an Maynard James Keenan´s Teilnahme bei A PERFECT CIRCLE. Denn so blieb ein Großteil des Songwritings zu ‘Lateralus‘ auch mal an seinen Mitstreitern hängen, was hörbar gutgetan hat. Erfrischend sperrig präsentieren sich die 13 Tracks bei ihren knapp 80 Minuten Spielzeit. Kein einziger der Songs offenbart sich auf den ersten, zweiten oder gar dritten Blick als Hit im Stile von ‘Sober‘, ‘Prison Sex‘ oder ‘Stinkfist‘, und das ist auch gut so. Und trotz aller anscheinend unzugänglicher Sperrigkeit fällt recht bald (so nach 4-5 Durchgängen, die man aber bei TOOL garantiert immer mindestens benötigt!) auf, daß die Elemente in den Songs doch eingängiger und logischer daherkommen als bisher, wobei auch die Dynamik zwischen ruhigen und härteren Parts wesentlich ausgeprägter geworden ist. So kommt es seit der Debüt-EP ‘Opiate‘ zum ersten Mal wieder vor, daß etliche Double-Bass-Parts eingebunden wurden, welche sich dann im Kontrast zu den ruhigen, fast schon an die A PERFECT CIRCLE-Songs angelehnten relaxten Parts perfekt ergänzen. Die ‚Hits‘ der Scheibe werden sich wohl erst mit der Zeit herauskristallisieren, denn momentan könnte ich aus der grandiosen Gesamtheit kaum ein Stück herauspicken. Die größten Chancen dürften dann aber wohl der erste Videosong "Schism" haben, der mir in Kombination mit den erneut unglaublichen Videobildern fast schon wie ein komplett neuer Song vorkam und ganz andere Gefühle erzielt, als wenn man ihn ‚nur‘ anhört. Außerdem dürfte sich auch "Parabola" irgendwann als Hit herauskristallisieren, genau wie das für TOOL-Verhältnisse superheftige und mega-aggressive "Ticks & Leeches". Doch am besten wirkt dieses Meisterwerk wohl immer als Ganzes!

Komme ich auch nach fünf Jahren mit dem Vorgänger ‘Aenima‘ noch immer nicht hundertprozentig zurecht, ist mir dieses Kunststück bei ‘Lateralus‘ nun schon nach knapp zehn Durchläufen gelungen, ohne Gefahr zu laufen, übersättigt zu werden, wie dies sowohl bei ‘Undertow‘ als auch ‘Aenima‘ der Fall war! Die Aufmachung der CD ist zudem auch wieder total abgefahren und einfach genial. Perfekter geht’s kaum!

Hage, 12 in komplett anderen Sphären schwebende Punkte.

 

Die Songs:

1.       The Grudge

2.       Eon Blue Apocalypse

3.       The Patient

4.       Mantra

5.       Schism

6.       Parabol

7.       Parabola

8.       Ticks & Leeches

9.       Lateralis

10.     Disposition

11.     Reflection

12.     Triad

13.     Faaip De Oiad


 

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