T - Album |
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TO-MERA sind ein englisch / ungarisches Konglomerat welches um die ehemalige WITHOUT FACE-Frontfee Julie Kiss und dem ebenso ehemaligen EXTREME NOISE TERROR-Member Lee Barrett gebildet wurde. Auch wenn man aus dem Hause Candlelight eher etwas erwarten würde was in Richtung von Lee Barretts ehemaligem Betätigungsfeld gehen könnte so wird man nach dem an DEAD CAN DANCE bzw. LISA GERRARD erinnernden Intro „Traces“ mitsamt seiner orientalischen Note doch eines anderen belehrt. Die Combo bezieht ihre Einflüsse eher von Bands wie NIGHTWISH, EPICA oder EVANESCENCE, was vor allem an Julies Gesang festzumachen ist, der zwar weder so rotzig wie jener von Amy Lee noch so steril-aufgesetzt à la Tarja Turunen sondern um einiges emotionaler und leidenschaftlicher rüberkommt aber dennoch ab und an an ihre Kolleginnen erinnert. Rein musikalisch kann man NIGHTWISH stellenweise stehen lassen und ein kleiner Gothic-Touch lässt sich nicht von der Hand weisen aber auch DREAM THEATER-Anklänge sind durchaus auszumachen, aufgepeppt wird die ganze Chose noch von oftmals eingesetzten Thrash-Riffs / Passagen und chilligen Jazz-Sounds die immer wieder mal eingestreut werden und für die nötige Tiefe sorgen. Bei den besten Songs geht diese Mischung auch auf, besonders „Born of Ashes“, welches bereits auf dem letztjährigen Demo stand weiß aufgrund seines Variantenreichtums zu glänzen. Oder auch das von Lovecraft`s Schriften beeinflusste „Phantoms“, auch wenn man natürlich zu keiner Zeit in der Lage ist die Düsternis der Vorlagen in Klänge umzuwandeln, was aber noch keiner Band je gelungen ist. Bei anderen Songs dagegen wird es aber auch etwas übertrieben mit dem Bombast, da gibt es nervtötende Keyboard-Dudeleien und getriggerte Drums galore und vieles versinkt im Sumpf der Überproduktion. Da wäre weniger sicher mehr gewesen. Da ist man froh über die ein oder andere wirklich sehr schöne (cleane !) Klavierpassage für die der am Trinity College klassisch ausgebildete Keyboarder Hugo Sheppard verantwortlich zeichnet, sollte man durchaus öfter in den Sound integrieren statt so ausgiebig auf ausufernde Keyboard-Abfahrten zu setzen. Aber ich will nicht nur meckern, dazu ist „Transcendental“ dann doch zu gut wie auch der abschließende Longtrack „Realm of Dreams“ beweist bei dem man alle positiven Aspekte von TO-MERA vereinigt hat Definitiv etwas auf das man aufbauen kann, zumal man alles besitzt was im Prog Metal wichtig ist. Gute Musiker, ein Gespür für abwechslungsreiches Songwriting, eine markant-charismatische Stimme. Gilt nur das ganze in nachvollziehbarere und etwas bombastfreiere Bahnen zu lenken.
Texas, 9 Punkte
sonstige Benotungen: Hage, 10 Punkte
Die Songs:
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