T - Album


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Band: TIAMAT
Titel: Judas Christ
Label: Century Media
Homepage: www.churchoftiamat.com
Stil: Atmospheric GothRock
VÖ:  18.02.2002
Spieldauer: 12 Tracks / 52:38 min.

Da wurde im Vorfeld von 'Judas Christ' schon gemunkelt, daß die schwedischen Gothic-Helden eventuell wieder mehr in die 'Wildhoney'-Ecke gehen würden. Doch davon ist im Endeffekt eigentlich nix zu entdecken. Die Mannen um Bandkopf Johan Edlund führen im Prinzip konsequent ihren auf dem letzten Album 'Skeleton Skeletron' eingeschlagen Weg fort, wenn auch mit ein paar vereinzelten Einflüssen aus der eigenen experimentellen 'A Deeper Kind Of Slumber' - Vergangenheit. Los geht´s mit dem superruhigen und wunderschönen 'The Return Of The Son Of Nothing', das durch seine relaxten Delay-Gitarren und die sehr langsamen betörenden Leadmelodien besticht. Nach dem unspektakuläreren und sehr einfach gestrickten 'So Much For Suicide' folgt mit der ersten Single 'Vote For Love' ein Hit in der Tradition von 'Brighter Than The Sun', sprich beeinflußt von SISTERS OF MERCY wird hier sehr eingängig zu Werke gegangen und es kommen gar dezente weibliche Vocals zur Geltung. Dieser SISTERS-Touch ist erneut auf der gesamten Scheibe zu verspüren. Doch ähnlich wie schon beim Vorgänger schaffen es TIAMAT erneut nicht, das Level gleichbleiben zu halten, und so kommt desöfteren Langeweile bei den weniger spektakulären Songs auf, die sich vor allem im zweiten Kapitel ([tropic of venus]), der in vier Kapitel unterteilten Scheibe aufhalten. Richtig stark wird´s erst wieder beim DEPECHE MODE-igen 'Love Is As Good As Soma' (sehr geil und total ruhig) und dem von deutschem Einzählen eröffneten, rockigeren und spacigen 'Angel Holograms'. Das letzte Kapitel [casadores] stellt dann die wohl härteste Probe für die ohnehin schon gebeutelten alten Fans dar. Diese beiden Songs sind poppig, non-metallisch und sogar hippiesk! 'Heaven Of High' könnte ohne Probleme als Flower-Power-Track durchgehen. Sehr gewöhnungsbedürftig. Was bleibt, ist ein verstörter Eindruck, der sowohl sehr schöne Songs beinhaltet, als auch erschreckende Tendenzen ausmacht, die Meister Edlund auch beim Interview nicht zerstreuen konnte. Er macht halt worauf er grad Bock hat. Das ist einerseits genau der richtige Weg eines jeden Musikers, andererseits jedoch manchmal wie im Falle TIAMAT recht ernüchternd und verglichen mit den einstigen Highlights am laufenden Band einfach enttäuschend. Gute Platte, mehr aber auch nicht!

Hage, 8 Punkte

 

Die Songs:

 

[spinae]
1. The Return Of The Son Of Nothing
2. So Much For Suicide
3. Vote For Love
4. The Truth´s For Sale
[tropic of venus]
5. Fireflower
6. Summer By Night
7. Love Is As Good As Soma
[tropic of capricorn]
8. Angel Holograms
9. Spine
10. I Am In Love With Myself
[casadores]
11. Heaven Of High
12. Too Far Gone


 

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