T - Album


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Band:

THE TEA PARTY

 
Titel: Seven Circles  
Label: Inside Out  
Homepage: www.teaparty.com

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Stil: Retro Powerrock
VÖ:  26.09.2005
Spieldauer: 11 Tracks / 45:09 min.

 

Für den europäischen TEA PARTY – Anhänger grenzt es schon fast an eine Tragödie, da haben die Kanadier um Mastermind JEFF MARTIN (Vocals,Guitars) mit InsideOut endlich wieder einen Euro – Vertrieb an Land ziehen können, endlich wird das in Nordamerika bereits vor gut einem Jahr erschienene „Seven Circles“ auch hierzulande veröffentlicht und eigentlich könnte man sich nun auf eine weitere legendär-energetische Tour freuen, da wirft JEFF MARTIN das Handtuch und steigt aus um seine Solo – Karriere in Gang zu bringen. Wie es mit TEA PARTY weitergehen wird ist unklar, selbst die Band – Website hüllt sich in Schweigen. Für meinen Teil kann ich mir nicht vorstellen dass die Band ohne den charismatischen JIM MORRISON- Sound- und Lookalike funktionieren kann. Zwar schließt JEFF MARTIN eine Reunion kategorisch nicht aus, ich denke aber schon dass der Split erstmal längerfristig sein wird, warum sollte man sich sonst so Hals über Kopf von den langjährigen Bandmates trennen?

Unter diesen Umständen könnte man „Seven Circles“ durchaus als Requiem betrachten, sollte man aber nicht, ich versuche es optimistisch zu sehen und bezeichne das Album erstmal als vorzeitigen Schlusspunkt und glaube einfach mal an eine Wiedervereinigung. Wenn diese nicht zustande kommt geht uns auf jeden Fall eine der geilsten Retro – Combos der letzten Jahre verloren. Klasse – Alben wie „The Edges of Twilight“ , „Tryptich“ oder „The Interzone Mantras“ boten immer einen reichhaltigen Fundus an intelligenten Rock – Sounds, stark in den 60ern und 70ern verwurzelt, durchaus mit reichlichen DOORS- und LED ZEPPELIN – Zitaten versehen (auch wenn JEFF MARTIN vor allem ersteres nie gerne hörte) und mit orientalischem Hippie – Flair angereichert. Dieser ist auf „Seven Circles“ zwar nur noch latent vorhanden, einzig das grandiose und ursprünglich  für den Soundtrack eines Games der „Prince of Persia“ – Reihe vorgesehene „Luxuria“ wartet mit diesen Einflüssen auf. Ansonsten herrscht hier der Power Rock – Hammer in all seinen Facetten, mal treibend right in the face („Writing`s on the Wall“ oder „Coming back again“), dann cool abrockend wie beim mal wieder etwas an LED ZEP erinnernden “Overload” um im nächsten Moment melancholische Breitwand – Mucke par excellance abzuliefern, als Beispiele mögen da das tolle halbballadeske “The Watcher” und  den mit der kanadischen Sängerin HOLLY McNARLAND im Duett eingesungenen Mega – Kuschler „Wishing you would stay“ dienen. Als Meisterstück erweist sich das dem vor kurzem im Alter von 38 Jahren an Lungenkrebs verstorbenen Manager STEVE HOFFMAN gewidmete „Oceans“, unglaublich welche Emotionen hier freigesetzt werden. Letztere leben vor allem von den gefühlvollen Arrangements und dem enorm schwelgerischen Gesang von JEFF MARTIN, dessen Stimme einfach fasziniert, immer wieder gekonnt die Klippen des Schmalzes umschifft. Aber auch für seine Mitstreiter STUART CHATWOOD (Bass, Keyboards) und JEFF BURROWS (Drums) kann man nicht genug der lobenden Worte finden, sie bilden erst das Grundgerüst dieser einzigartigen Band. Der abschließende Titelsong befasst sich übrigens mit der astronomischen Theorie der „Harmonie der Sphären“, besser kann man das Album als Gesamtkunstwerk nicht beschreiben, übrigens ist der Track mit einem formidablen Gitarrensolo ausgestattet, dergestalt habe ich Mr. MARTIN noch nie solieren hören, exquisit.

Produktionstechnisch ist auch alles im grünen Bereich, die Songs wurden teils von GAVIN BROWN und JEFF MARTIN aber auch von BOB ROCK produziert und weisen durchgehend einen wunderbar erdigen Sound auf. Da auch das Coverartwork sehr geschmackvoll ist steht mit „Seven Circles“ ein weiteres Klasse-Album in der Vita von THE TEA PARTY und ich hoffe inständig es wird nicht das letzte sein, womit wir wieder am Anfang wären. Man darf gespannt sein wie und ob es weiter geht. Die europäische Pressung wurde übrigens mit einem zusätzlichen Enhanced – Part versehen bei dem es sich um drei Live – Videotracks handelt, die auf der Promo leider nicht enthalten sind.

„Seven Circles“ : ein bärenstarkes Statement einer der besten traditionellen Rockbands dieser Tage, egal wie es weitergeht.

Texas, 10,5 Punkte

sonstige Benotungen: Hage, 10 Punkte

Andreas, 10 Punkte

 

Die Songs:

 

  1. Writing`s on the Wall
  2. Stargazer
  3. One Step closer away
  4. Oceans
  5. Luxuria
  6. Overload
  7. Coming back again
  8. The Watcher
  9. Empty Glass
  10. Wishing you would stay
  11. Seven Circles

 

 


 

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