T - Album

Band: THE OLD DEAD TREE Titel: The Perpetual Motion Label: Season Of Mist Homepage: www.theolddeadtree.com Stil: Dark/Gothic Metal VÖ:  29.08.05 Spieldauer: 12 Tracks / 46:15 min.

Wow, was eine Überraschung! Die Franzosen THE OLD DEAD TREE waren mir bislang völlig unbekannt, obwohl sie bereits seit 1997 existieren und schon eine Mini-CD und ein Album veröffentlicht haben. Nun, mit ihrem zweiten Longplayer ’The Perpetual Motion’ offenbart sich eine durch und durch einzigartige und höchst originelle Band, die zwar durchaus ihren Vorbildern Tribut zollt, welche aber aus derart unterschiedlichen Sparten stammen, daß nie und nimmer von Ideenraub die Rede sein kann. Auf der einen Seite scheinen unsere, mit einem saugeilen Andy Classen-Sound ausgestatteten Nachbarn große Fans von SYSTEM OF A DOWN zu sein, was sich vor allem in teils ähnlich krassen, mehr im Death Metal beheimateten, breaklastigen Crossoversongs und famosen Clean-Gesangsharmonien (mit dezentem TOOL-Touch) niederschlägt. Andererseits stehen sie mit Sicherheit total auf melancholischen Rock/Metal der Marke ANATHEMA, OPETH, KATATONIA oder THINE, was sich in einem unglaublich intensiven Tiefgang und einer herrlich warmen Wohlfühlatmosphäre äußert. Kombiniert schaffen es solche Perlen, wie die repräsentativen ’My Friends’ und vor allem das alles überragende ’What Else’, den Hörer komplett zu fesseln und in andere Sphären zu entführen, was wahrlich nur wenige Bands zu schaffen vermögen. Großartig!

Hage, 11 Punkte

Für Fans von KATATONIA, ANATHEMA und mittelalten PARADISE LOST ('Shades Of God' & 'Icon' ) dürfte das zweite Album von THE OLD DEAD TREE ein guter Kauf sein. Denn genau in dieser Sektion spielt sich der Sound der Franzosen wieder. Dabei lebt die Musik vor allem vom Gesang. Der Mann hinterm Mikro heißt Manuel Munoz und gehört mit zu dem Besten, was ich bisher im Gothic Metal-Bereich gehört habe (und da gibt es einige Gute...). Er schafft es, den Songs die nötige Atmosphäre einzuhauchen und gibt dem ganzen mit diversen ganz hohen Tönen oder aggressivem Gekrächze noch seine eigene Note dazu. Herausstechen aus dem durchweg guten Album tut der Opener "Out Of Breath" (abwechslungsreich, tiefgängig und mit riesigem Finale), sowie das etwas langsamere "By The Way". Da Produzent Andy Classen (u.a. DISBELIEF, ROTTING CHRIST) auch mal wieder ganze Arbeit geleistet hat, gibt es auf 'The Perpetual Motion' recht wenig auszusetzen.

Olly, 9 Punkte

Die Songs:

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