Anfänglich ist man noch geneigt, das neue Album von THE LUST in der Powermetal-Kiste abzulegen. Jedoch spätestens mit dem hitverdächtigen Ohrwurm 'Whatever' ist man völlig irritiert, denn der aus Russland stammende Fünfer paart auf ihrem Zweitwerk 'My Dear Emptiness' sowohl speedigen Numetal mit soften Modern Rock Sounds, was vielleicht am ehesten mit neueren THE GATHERING-Outputs zu vergleichen ist ('Revenge'), Gothic Rock mit fetten Stromgitarren und geilen Synthesizer-Sounds was EVANESCENCE nicht unähnlich ist, ('Days In Black', 'Half-Remembered sind da vielleicht die besten Anspieltipps). Und über alldem steht die einerseits filigrane und zugleich sehr energiegeladene Stimme von Sängerin Mirla, die zusammen mit dem meist brettharten NuMetal-Riffing, den Doublebass-Einlagen und auch der sehr atmosphärisch arrangierten Keyboard-Samples, ein sehr gefühlvolles Gesamtbild entwickelt. Und dabei ist diese Platte absolut frei von irgendwelchen Lowlights, besticht vielmehr durch eine sehr kurzweilige Mixture aus vertrackten, eigenständigen Sounds und einer sehr eingängigen Komposition. Klasse!

Tom,  10 Punkte

Die Songs: