S - Album

Die amerikanischen Soundscape-Pioniere sunnO))) um Greg Anderson (auch GOATSNAKE, Ex-THORR'S HAMMER) und Stephen O'Malley (THE LOTUS EATERS, KHANATE, Ex-THORR'S HAMMER) haben mit ihrem fünften Album 'White2' einmal mehr ein sehr verstörendes, zermürbendes und über alle Maßen einzigartiges Werk erschaffen. Für das Gros der Musikkonsumenten dürften die drei "Songs" (einmal 15 Minuten und zwei mal über 20 Minuten lang) nichts weiter als unausstehliche Klangmonstren darstellen, die man sich allerhöchstens bei düsteren Filmen als Untermalung vorstellen kann. Für Fans der Burschen stellen 'Hell-O)))-ween', 'BassAliens' und 'Decay2 (Nihil's Maw)' (auf der Vinylversion befindet sich mit 'Decay (The Symptoms Of Kali Yuga)' gar noch ein vierter Track) aber sicher erneut wahre Ohrenschmäuße dar, die zwar niemals um Abwechslung oder technische Finesse bemüht sind, allerdings was Atmosphäre und Intensität angeht ganz weit vorne liegen und die perfekten Party-Killer darstellen. Der Sub-Bass ist einmal mehr unterschwellig mörderisch (nur zu, dreht eure Anlagen bis zum Anschlag auf, wenn ihr neue Boxen kaufen wollte!) und die immense düster-fesselnde Aura dieser Lava-Waber-Wall-Of-Soundtrack-Sound läßt einen kaum kalt. Kaum ins Gewicht fällt dagegen der Gastauftritt von Attila Csihar (Ex-MAYHEM, Ex-TORMENTOR, jetzt ABORYM), der beim abschließenden 'Decay2 (Nihil's Maw)' einige Leidens-, Sicko-, Beschwörungs-Sprech/Schrei-Vocals beiträgt (mit einigen Versen aus der indischen Veda, einem der ältesten Bücher überhaupt, das minimum schon 5000 Jahre auf dem Buckel haben soll), welche allerdings dermaßen im dröhnenden Gesamtsound aufgehen, daß sie nicht sonderlich auffallen...gut so. Die Klientel, die bei diesem erfrischend verstörenden Album, das ich mir nicht oft, dann aber sicher sehr intensiv und demütig einverleiben werde, zuschlagen muss, weiß eh längst Bescheid, alle anderen sollten entweder einen riesigen Bogen um sunnO))) machen, oder auf keinen Fall die Katze im Sack kaufen. Ich erspare mir eine Wertung, da diese einfach unmöglich festzulegen wäre!

Hage, ohne Wertung

Die Songs:

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