S - Album |
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Dieses
Album ist ein Statement. Ein Statement einer Band, die wohl eine der bei weitem
unterschätzten ihrer Art darstellt und doch wohl das am meisten kopierte Death
Metal Kommando der letzten 10 Jahre ist. Ein Statement einer Band, die sich erst
auflösen musste, um ihr Werk honoriert zu bekommen.
2002
ging die Nachricht der Wiedervereinigung der nicht nur für mich besten US Death
Metal Band aller Zeiten wie ein Lauffeuer durch das World Wide Web und die
Szene, das Comebackalbum „Souls to Deny“ wurde allerdings vor allem seitens
der Fans der späteren Werke, vor allem der MCD „Despise the Sun“, anfangs
eher zwiespältig aufgenommen.
Auch
das schlicht selbstbetitelte Nachfolgealbum setzt nicht an dieser legendären
MCD an, deren Songs eher straight gehalten waren, sondern an „Souls to Deny“
und transferiert das melodischere Gitarrenspiel in Songstrukturen, die das eine
um das andere Mal an das letzte Album der New Yorker für Roadrunner Records,
„Pierced from within“, erinnern, ohne jedoch dessen plumpen Teil Zwei
darzustellen.
Wiederum
feinstens produziert von Joe Cincotta bieten die New Yorker ihren ureigenen Mix
an vertrakten Arrangements und komplexen Songstrukturen, die weder an rasenden
Blastbeats noch an stampfendem Midtempo sparen, aber jederzeit Raum für die
typischen Rhythmusvariation und somit genügend Abwechslung zur Verfügung
stellen. Jederzeit ist unverkennbar, wer hier am Werk ist.
Angetrieben
durch das komplexe, brilliante Schlagzeugspiel Mike Smiths bieten die
Gitarristen ein Feuerwerk an wahnwitzigen Soli und ebensolchen Rhythmuswechsel,
den charakteristischen, schweren, slamigen Riffbrocken und komplexen
Griffbrettspielereien, dass wohl so manchem Mariachi die Kinnlade mehr als
einmal herunterklappen wird. Aber ich denke, die technischen Fähigkeiten der
vier Musiker stehen sowieso außer Frage.
Wie
auch schon das Songwriting auf neuerliche Rekordversuche in Sachen Brutalität
und Geschwindigkeit verzichtet, beweist Vocalist Frank Mullen ein weiteres Mal,
dass sein Organ der Musik im Brutalitätsfaktor in nichts nachsteht ohne auch
nur im geringsten gutturale Froschlaute nachzuahmen. Frank Mullens
charakteristischer, jederzeit verständlicher und dennoch tiefer Gesang ist ein
weiteres Markenzeichen der New Yorker, dass ich niemals missen möchte.
Natürlich
definieren SUFFOCATION mit ihrem fünften Album brutale Musik nicht neu, bieten
aber morbide Death Metal Kunst auf allerhöchstem Niveau, die den Vorgänger
sogar noch um ein Quäntchen überbietet. An diesem Bollwerk martialischer Musik
werden die Konkurrenz und alle Nachahmer noch lange zu knabbern haben. Ebenso
allerdings auch Fans, die straighte Hits der Marke „Funeral Inception“ und
„Catationia“ erhoff(t)en, wobei mit „Blind, Torture, Kill“ und „Entrails
of you“ durchaus etwas eingängigere Ware geboten wird.
Aber entgegen diesen Erwartungen und dem „tiefer, härter, schneller“-Wettlauf gibt sich das Quintett mit „Suffocation“ weiterhin selbstbewusst als eine Band, die eine einzigartige Vorreiterrolle inne hat, sich jedoch niemals selbst kopiert, noch limitiert, noch zugunsten dessen den eigenen, unverkennbaren Stil aufgibt. „Suffocation“ ist ein Statement einer Band, die sich gegenüber niemandem beweisen muss.
Lobi, 12
Punkte
sonstige Reviews: |
Souls to defy |
Despise the Sun (Rerelease) |
Die Songs:
1.
Oblivion (Intro)
2. Abomination Reborn
3. Redemption
4. Bind Torture Kill
5. Misconceived
6. Translucent Patterns Of Delirium
7. Creed Of The Infidel
8. Regret
9. Entrails Of You
10.The End Of Ends
11.Prelude To Repulsion (Neuaufnahme)
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