S - Album


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Suffocation
Band:

SUFFOCATION

Titel: Suffocation
Label: Relapse
Homepage: www.suffocation.us
Stil: Highest in the Hirarchy of Death Metal Sickness
VÖ:  19.09.06
Spieldauer: 11 Songs / 44.13 Min.

 

Dieses Album ist ein Statement. Ein Statement einer Band, die wohl eine der bei weitem unterschätzten ihrer Art darstellt und doch wohl das am meisten kopierte Death Metal Kommando der letzten 10 Jahre ist. Ein Statement einer Band, die sich erst auflösen musste, um ihr Werk honoriert zu bekommen.

2002 ging die Nachricht der Wiedervereinigung der nicht nur für mich besten US Death Metal Band aller Zeiten wie ein Lauffeuer durch das World Wide Web und die Szene, das Comebackalbum „Souls to Deny“ wurde allerdings vor allem seitens der Fans der späteren Werke, vor allem der MCD „Despise the Sun“, anfangs eher zwiespältig aufgenommen.

Auch das schlicht selbstbetitelte Nachfolgealbum setzt nicht an dieser legendären MCD an, deren Songs eher straight gehalten waren, sondern an „Souls to Deny“ und transferiert das melodischere Gitarrenspiel in Songstrukturen, die das eine um das andere Mal an das letzte Album der New Yorker für Roadrunner Records, „Pierced from within“, erinnern, ohne jedoch dessen plumpen Teil Zwei darzustellen.

Wiederum feinstens produziert von Joe Cincotta bieten die New Yorker ihren ureigenen Mix an vertrakten Arrangements und komplexen Songstrukturen, die weder an rasenden Blastbeats noch an stampfendem Midtempo sparen, aber jederzeit Raum für die typischen Rhythmusvariation und somit genügend Abwechslung zur Verfügung stellen. Jederzeit ist unverkennbar, wer hier am Werk ist.

Angetrieben durch das komplexe, brilliante Schlagzeugspiel Mike Smiths bieten die Gitarristen ein Feuerwerk an wahnwitzigen Soli und ebensolchen Rhythmuswechsel, den charakteristischen, schweren, slamigen Riffbrocken und komplexen Griffbrettspielereien, dass wohl so manchem Mariachi die Kinnlade mehr als einmal herunterklappen wird. Aber ich denke, die technischen Fähigkeiten der vier Musiker stehen sowieso außer Frage.

Wie auch schon das Songwriting auf neuerliche Rekordversuche in Sachen Brutalität und Geschwindigkeit verzichtet, beweist Vocalist Frank Mullen ein weiteres Mal, dass sein Organ der Musik im Brutalitätsfaktor in nichts nachsteht ohne auch nur im geringsten gutturale Froschlaute nachzuahmen. Frank Mullens charakteristischer, jederzeit verständlicher und dennoch tiefer Gesang ist ein weiteres Markenzeichen der New Yorker, dass ich niemals missen möchte.

Natürlich definieren SUFFOCATION mit ihrem fünften Album brutale Musik nicht neu, bieten aber morbide Death Metal Kunst auf allerhöchstem Niveau, die den Vorgänger sogar noch um ein Quäntchen überbietet. An diesem Bollwerk martialischer Musik werden die Konkurrenz und alle Nachahmer noch lange zu knabbern haben. Ebenso allerdings auch Fans, die straighte Hits der Marke „Funeral Inception“ und „Catationia“ erhoff(t)en, wobei mit „Blind, Torture, Kill“ und „Entrails of you“ durchaus etwas eingängigere Ware geboten wird.

Aber entgegen diesen Erwartungen und dem „tiefer, härter, schneller“-Wettlauf gibt sich das Quintett mit „Suffocation“ weiterhin selbstbewusst als eine Band, die eine einzigartige Vorreiterrolle inne hat, sich jedoch niemals selbst kopiert, noch limitiert, noch zugunsten dessen den eigenen, unverkennbaren Stil aufgibt. „Suffocation“ ist ein Statement einer Band, die sich gegenüber niemandem beweisen muss.

Lobi, 12 Punkte

 

sonstige Reviews: 

Souls to defy
Despise the Sun (Rerelease)

 

Die Songs:

 

1.  Oblivion (Intro)
2.  Abomination Reborn 
3.  Redemption
4.  Bind Torture Kill
5.  Misconceived
6.  Translucent Patterns Of Delirium
7.  Creed Of The Infidel
8.  Regret
9.  Entrails Of You
10.The End Of Ends
11.Prelude To Repulsion (Neuaufnahme)

 

 


 

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