S - Album


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Band:

SOILWORK

Titel: Figure Number Five
Label: Nuclear Blast
Homepage: www.soilwork.com
Stil: Melodic Death Metal
VÖ:  22. April 2003
Spieldauer: 11 Tracks / 40:52 min.

Unglaublich, daß die Schweden es erneut geschafft haben, exakt den Einjahres-Rhythmus beizubehalten, ohne dabei auch nur einen Millimeter Qualität einzubüßen. War schon das brillante ’Natural Born Chaos’ - Werk wesentlich weniger aggressiv und eine erwachsenere Weiterentwicklung zu den Vorgängern, so konnten die Herren Wichers & Co. den Stil auf ’Figure Number Five’ weiter verfeinern und so zu ihren ureigenen Trademarks noch mehr neue Zutaten beifügen. Neuerdings kommen nämlich recht viele gut eingesetzte Elektro-Loops und andere Synthie-Spielereien zum Einsatz, was nicht selten Erinnerungen an die Landsleute von PAIN erweckt. Vor allem die Chorus-Gesangslinien sind noch catchier, poppiger und meist einfach noch grandioser geworden, und man wird hier gar an die Melodieführung solcher Bands wie 30 SECONDS TO MARS, STABBING WESTWARDS, oder neueren PARADISE LOST erinnert. Auch wenn man insgesamt etwas länger benötigt um den vollständigen Zugang zum fünften Album der Helsingborger zu finden, so wird man mit unnachahmlichen Hits der Marke ’Objection Rule’ (noch eher ’Natural Born Chaos’-like), ’Strangler’ (geil Rhythmus-orientiert mit brillantem Refrain), ’The Mindmaker’ (geile Grooveriffs und Topchorus, erinnert an ’Black Star Deceiver’ und ’Needlefeast’) und dem überragenden, aber auch sehr ungewöhnlichen ’Departure Plan’ (zwischen PARADISE LOST, 30 SECONDS TO MARS und PAIN, mit softer Strophe, kernigem und verdammt eindringlichem Refrain und einem DIRE STRAITS – Lead-Break) und einem erneut fast durchweg unglaublich hohen Niveau belohnt. Leider haben sich gegen Ende auch zwei oder drei weniger geniale Songs reingemogelt, die erneut verhindern, daß man die Höchstnote zücken kann. Somit bleibt unterm Strich ein erneut brillantes Album, das erneut die 11 erklimmt, aber den alten Fans noch mehr Toleranz abverlangt, als der Vorgänger!

Hage, 11 Punkte

 

Das ist ja echt unglaublich, wenn man den Werdegang von  SOILWORK mal genauer betrachtet! Die Schweden aus dem schönen Helsingborg waren ja noch zu 'Steelbath Suicide' Zeiten sowie mit ihren Folgewerken 'The Chainheart Machine' und 'A Predators Portrait' doch eher dem derben Thrash-/Deathmetal Bereich einzuordnen. Doch spätestens mit ihrem in meinen Augen besten Album 'Natural Born Chaos' veränderten sich der Stil der Skandinavier deutlich, denn hier vermischten sie ihren eigenständigen  schwedentypischen Death-Metal Sound erstmals mit einer großen Portion Nu-Metal und sehr modernen Keyboard Variationen à la DREAM THEATER. Doch kaum sind die euphorischen Lobeshymnen über dieses Götteralbum abgeklungen, da stehen die Skandinavier bereits wieder mit dem nächsten Album am Start. Und wer denkt, OK, SOILWORK haben jetzt wirklich vier begnadet gute Platten rausgebracht, das kann einfach nicht mehr getopt werden, der sei eines besseren belehrt. Denn schon die ersten Töne von 'Objection Role' zeigen sofort, wo der Hase läuft, denn das klangmäßige Grundgerüst von 'Natural Born Chaos' ist hier weitgehend erhalten geblieben, wirkt vielleicht noch kompakter und auf jeden Fall extrem authentisch und noch eigenständiger, wie es schon war. Kompositorisch beweisen sie auch diesmal wieder ein glückliches Händchen, denn die attraktive Wechsel zwischen thrashigem Grunzgebrüll und wohlklingenden Clearvocals, oder die Melange aus einerseits rotzigem Todesmetal und andererseits Gothic-wavigen, manchmal fast schon popigen Elektrosounds sind echt irre gut gelungen und hämmern sich mit hohem Wiedererkennungswert ohne Umschweife für alle Ewigkeit im Stammhirn fest. Dabei sind es gerade Songs wie 'Overload' oder der Titeltrack 'Figure Number Five', die auch Dank der noch abwechslungsreicheren Gesangsvariationen von Sänger Björn Strid, nun noch einen Tick melodischer rüberkommen, als noch auf dem Vorgänger. Aber nicht daß mich da jetzt irgend jemand falsch versteht, SOILWORK sind hier nicht irgendwie verweichlicht, sondern hämmern sich zum Beispiel bei den wütenden Brachialtracks  'Light The Torch', 'Cranking The Sirens' oder 'The Mindmaker' genauso druckvoll und aggressiv wie bisher durch den Song. Und so kann ich nur zu einem Fazit kommen: SOILWORK haben es tatsächlich wieder geschafft, ihrem letzten Album noch was obendrauf zu packen. Ich für meinen Teil bin mir sicher, mit dieser Scheibe eines der absoluten Masterpieces 2003 in der Hand zu halten! 

Tom12 Punkte

sonstige Benotung: Andreas, 10 Punkte

 

hier geht´s zu den Reviews von: Natural Born Chaos
  A Predator´s Portrait
  The Chainheart Machine

 

 Die Songs:

  1. Objection Role

  2. Overload

  3. Figure Number Five

  4. Strangler

  5. Light The Torch

  6. Departure Plan

  7. Cranking The Sirens

  8. Brickwalker

  9. The Mindmaker

  10. Distortion Sleep

  11. Downfall 24

 


 

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