S - Album |
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Quo vadis, SHADOWS FALL? Das Flagschiff der "New Wave Of American Heavy Metal" stand nach dem Riesenerfolg des Vorgängeralbums 'The War Within' schon recht stark unter Druck. Nicht nur wegen dem Labelwechsel von Century Media zu Roadrunner, sondern auch weil in der Zwischenzeit die zwar etwas artfremde, aber doch irgendwie stets herbeizitierte Metalcore-Szene sich langsam gesundschrumpft und alle Bands die jemals in diese Kategorie gepackt wurden sich endgültig orientieren müssen. So haben beispielsweise die stilistisch sehr ähnlichen TRIVIUM jegliche Beatdowns aus ihrem Sound verbannt und tönen nun wie eine catchige und moderne Version von 80er-Thrash/Metal, was zwar durchaus mundet, aber auf Dauer doch etwas weniger begeistert als zuvor.
Bei den Massachusetts-Jungs um Brian Fair nun ist bei 'Threads Of Life' zunächst Fakt, daß man ebenso wie die Matt Heafy-Rasselbande deutlich mehr Metal geworden ist und ebenso deutlich mehr durch Songs überzeugen muss, als durch pure Brachialität von Dynamik und Groove. So war der erste Durchlauf noch eher enttäuschend, bevor die Scheibe nach und nach mit jedem Durchlauf zu wachsen begann und sich glasklar die Highlights und die etwas weniger großen Momente offenbaren. Eindeutig die Oberhand dabei behalten aber die Highlights, zu denen man unbedingt das 6-Pack zu Beginn zählen muss.
'Redemption' ist dabei ein treibender Modern Thrasher mit fettem Riffing, etwas härter als TRIVIUM, aber mit ähnlicher Ausrichtung und mit deutlich geilerer Chorus-Hookline; 'Burning The Lives' kommt anfangs etwas rockiger daher, bevor ein ANTHRAX-artiges Hammerriffing alles platt macht und ein geiler DEATH ANGEL-mäßiger, leicht punkiger Killer-Singalong-Chorus die Krönung vornimmt...HIT!!! 'Storm Winds' stellt dann nicht nur das derbste Thrashgeschoss der Scheibe dar, sondern mit seinem melancholisch-großartigen Clean-Pre-Chorus, dem geilen Chorus und den leicht prog-thrashenden Anleihen im Solo/Lead-Mittelpart schilicht und einfach den coolsten Track des Albums. Nach einem TESTAMENT-mäßigen Akustikintro bollern die Jungs einem dann bei 'Failure Of The Devout' erneut Thrash par excellence um die Ohren, der in einem fetten Double-Bass-Refrain mündet. Genauso beim straighten 'Venomous', das wieder eine deutliche ANTHRAX-Schlagseite inne hat. Mit 'Another Hero Lost' präsentieren sich SHADOWS FALL dann von einer ganz neuen Seite, handelt es sich dabei doch um eine reinrassige, nach mehreren Durchläufen kaum noch aus dem Kopf zu bekommende Power-Ballade in bester METALLICA/TESTAMENT/DEATH ANGEL-Tradition, wobei leichte STAIND-Einflüsse sicher auch nicht von der Hand zu weisen sind, allerdings nicht stören. Toll!
Danach folgen dann leider drei Songs (und dazwischen ein schickes Akustik-Instrumental), die weniger zu begeistern wissen und lediglich als "gut" durchgehen, weil einfach die Aha-Momente abgehen, ehe man zum Abschluß mit dem erneut bärenstarken 'Forevermore' die Platte nochmals typisch überzeugend abrundet.
'Threads Of Life' ist damit eine mehr als empfehlenswerte Chose geworden, die sicher auf Dauer gegenüber dem aktuellen TRIVIUM-Werk 'The Crusade' allein durch das etwas höherer Härtelevel knapp die Nase vorne hat und der Band erneut einen Wohlverdienten Erfolg bescheren sollte.
Hage, 10 Punkte
sonstige Reviews: | The War within |
The Art Of Balance | |
Fear will drag you down | |
Of One Blood |
Die Songs:
1. Redemption
2. Burning the Lives
3. Storm Winds
4. Failure of the Devout
5. Venomous
6. Another Hero Lost
7. Final Call
8. Dread uprising
9. The great Collapse (Instrumental)
10.Just another Nightmare
11.Forevermore
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